DRINNIES - Christkind-Meth

Episode Date: October 4, 2021

Die wahrscheinlich letzte Folge DRINNIES bevor Giulia und Chris ihre Mikrofone gegen eine Hand voll Casino Chips eintauschen! Diese Woche geht es nicht nur um Spielsucht und 99-Cent-Maiskolben in Prag..., es wird auch endgültig die Christkind-Frage geklärt UND nützliche Tipps im Umgang mit leise heranfahrenden Omnibussen gegeben. Und das alles für umme! Rien ne va plus, Bitches!Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

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Starting point is 00:00:00 Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. Hallo Leute, herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Wir hoffen, es geht euch gut und wenn nicht, ist auch okay. Hallo Chris, wie geht's dir? Du siehst sehr müde aus. Ja hallo, mir geht's tatsächlich nicht so gut. Ich bin sehr kaputt. Aber das ist ja trotzdem okay auch. Ja klar, sagen wir auch. Ich muss sagen, ich habe Schwierigkeiten von der Arbeit so abzuschalten. Ich bin in letzter Zeit konstant angespannt.
Starting point is 00:00:36 Ich kenn's, ja. Das kennen bestimmt viele Leute. Abends, man ist da auf der Couch, man will einfach eine Runde gemütlich irgendwas gucken. Man will schön Rosamunde Pecher filmen, sich rein dübeln. Man ist einfach angespannt und mit dem Kopf bei der Arbeit. Jetzt bin ich ja beim ZDF Magazin, Royal, und da schreiben die diese langen Stücke
Starting point is 00:00:53 und da ist man so tief drin in diesem Thema und dann liegt man einfach nachts im Bett und dann denkt, achso, den Gag über Christian Lindner könnte ich auch noch machen. Und dann fällt einem einfach danach auf, das ist aber nicht normal, dass man nachts im Bett über Christian Lindner nachdenkt. Und ich denke auch, das ist so eine Berufskrankheit. Einfach, wenn man so kreativ arbeitet,
Starting point is 00:01:11 ist es einfach die Hölle, weil man einfach nie Feierabend hat. Also manchmal wünsche ich mir wirklich, ich hätte irgendwie so einen Job, so einen Bürojob, wo ich hingehe, Computer anmache, dann sind da Zahlen in diesem Computer. Damit arbeite ich. Und wenn ich den Computer ausmache,
Starting point is 00:01:24 sind die Zahlen wieder weg. Dann war ich nach Hause und dann bin ich, hab ich einfach so, kann ich mein Leben so genießen, deutsche Vita machen, weil das, was ich arbeiten muss, ist auf dem Computer. Und die Zahlen kann ich mir ja nicht merken, die kann ich ja nicht mit nach Hause nehmen. Ich kann ja nicht sagen, oh, die Steuer von Frau Schneider, da muss ich jetzt noch mal
Starting point is 00:01:39 im Bett drüber nachdenken, ob sie die Umsatzsteuervoranmeldung richtig gemacht hat. Auf der anderen Seite, glaube ich, geht es auch einfach um Verantwortung. Ich glaube, das hat man auch in jedem Job, dass man denkt, oh scheiße, ich muss mit der Arbeit fertig werden. Ja, das ist was anderes, ja. Oder auch einfach Leute, die Overthinker sind. Also ich merke das auch bei Aktivitäten, die eigentlich gar
Starting point is 00:01:56 nicht beruflich sind. Wenn ich weiß, ich muss morgen Haushalt machen, ich muss Wäsche waschen, ich muss einkaufen, dann denke ich auch nachts, scheiße, ich muss gucken, dass ich zwei Grandesse einpacke im Rewe und nicht nur eins, weil sonst bin ich dann nicht happy am Sonntag. Man darf sich auch nicht von seiner eigenen To-Do-Liste übermannen lassen. Man muss auch einfach mal sagen,
Starting point is 00:02:12 jetzt mal fünfe Grate sein lassen. Ich mache ja manchmal echt so To-Do-Listen, also wenn ich viel zu tun habe, gar nicht unbedingt für die Arbeit, sondern mehr im Privaten, lustigerweise. Und da merke ich auch, dass das auch ein brutaler Druck ist. Dann hat man immer so wie so ein mahnender Blick ist diese Liste, die einen dann so schief
Starting point is 00:02:28 anguckt von der Seite. Na, hast du mich immer noch nicht abgehakt? Genau, der Sinn davon ist ja, also was ich mir immer denke ist, ich schreibe das jetzt mal auf, was ich in den nächsten Tagen zu tun habe, damit ich nicht die ganze Zeit dran denke, was ich noch zu tun habe. Das Problem ist, ich denke dann nicht dran, was ich zu tun habe,
Starting point is 00:02:44 sondern ich denke einfach, achso, da steht ja alles in dieser To-Do-Liste und da steht, was noch zu tun habe. Das Problem ist, ich denke dann nicht dran, was ich zu tun habe, sondern ich denke einfach, achso, da steht ja alles in dieser To-Do-Liste und da steht, was ich zu tun habe. Ja, oder noch geiler, man denkt die ganze Zeit an die eine Sache, die man noch tun muss und dann sagt man sich, okay, ich schreibe das jetzt auf, damit ich es nicht vergesse. Aber denkt man eh die ganze Zeit daran. Und jetzt hat man es einfach noch
Starting point is 00:03:00 mal schwarz auf weiß, dass man daran unbedingt denken muss. Das ist einfach die Hölle. Und auf der anderen Seite gibt es auch die Situation, gerade wenn man jetzt irgendwie was schreibt, zum Beispiel Tagesaktuell für eine Show oder sowas in unserem Beruf und dann startet man in den Tag und man weiß eigentlich nicht, was einen erwartet, weil vielleicht irgendwas passiert und dann muss man
Starting point is 00:03:16 da schnell darauf reagieren. Das wäre ja eigentlich, könnte man meinen, die bessere Ausgangslage, weil man am Abend vorher nicht weiß, was zu tun ist. Also hat man den Kopf frei, aber dann denke ich, scheiße, was wird morgen passieren? Was muss ich wohl tun? Welche Verantwortung muss ich jetzt übernehmen? Ja, ist echt so. Ich würde einfach mal
Starting point is 00:03:32 voll gerne mehr das Leben auf mich zukommen lassen können. Ich kann das nicht so gut. Ich denke immer sehr viel darüber nach, was als nächstes passiert, wie ich mit was umgehen werde, aber am liebsten würde ich einfach mal so in den Tag reinleben und das einfach mal alles geschehen lassen. Und ich beneide Leute, die das können.
Starting point is 00:03:47 Ein Tag in absoluter Glückseligkeit, in Entspannung. Das wäre mein Traum. Ich glaube, das hatte ich zuletzt, irgendwann vor der Pubertät, wo man irgendwie in den Tag reingelebt hat. Als man alleine auf dem Spielplatz war und geschaukelt ist. Ja, richtig. Morgens früh aufgestanden, ORF eingeschaltet bei mir, Tom Turbo geguckt.
Starting point is 00:04:05 Wenn ich ganz früh dran war, noch Kasperl Theater geguckt und dann Tom Turbo mit Thomas Brezina. Und das sind die Tage, die ich vermisse. Und ich versuche es eigentlich jedes Wochenende wieder zu konstruieren. So ein Tag, wo ich einfach reinlebe. Ja, es geht einfach um Verantwortung. Die hattest du dann noch nicht in dem Ausmaß. Also da haben deine Eltern
Starting point is 00:04:22 halt Verantwortung für dich getragen und du konntest dich eigentlich zurücklehnen und das alles so ein bisschen genießen. Und wie schön das ist am Anfang seines Lebens, wie man so damit groß wird, dass einem Verantwortung abgenommen wird und man kann einfach so, einem wird so der Rücken frei gehalten, da hat man Zeit zum Spielen. Und jetzt ist man erwachsen und
Starting point is 00:04:38 die guten Aspekte fallen irgendwie alle weg und es ist so anstrengend. Es gibt immer irgendwas zu tun, sich drum zu kümmern und diese Verantwortung, ich könnte auch ganz gut ohne leben, muss ich sagen. Und man hört manchmal Eltern, wie sie darüber reden, wollen wir jetzt sagen, es gibt Nosterhase oder nicht und dann fällt manchmal der Satz,
Starting point is 00:04:53 ja komm, wir lassen das Kind mal Kind sein und lassen das im Glauben, es gibt Nosterhasen. Und eigentlich wünsche ich mir das jetzt zurück. Ich möchte, dass jetzt Ministerium für Träume geschafft wird, Shoutout Hängarmee, Und dann eigentlich quasi mir jemand sagt, ja es gibt einen Osterhasen, Chris lehn dich zurück, du musst dich um nichts kümmern, du kannst nochmal ein bisschen sorglos in den Tag rein leben. passieren, was habe ich zu tun? Aber wenn das nicht ist, wenn ich zum Beispiel Urlaub habe, liege ich im Bett und dann denke ich, scheiße,
Starting point is 00:05:26 vor fünf Jahren, wenn man Studiums, habe ich ja mal in der Mittagspause sowas Dummes gesagt, dann prasselt es von früher auf einen rein. Komplett. Komplett. Und dann liegt man da und starrt an die Wand und denkt sich so, was bin ich eigentlich für ein Mensch? Aber ich muss jetzt mal ganz kurz nochmal auf den Osterhasen zu sprechen kommen.
Starting point is 00:05:42 Ich weiß, dass ich als Kind das schon mega weird fand, dass diese Erzählung war, da kommt der Osterhase und der versteckt Eier. So, hä? Was hat der Osterhase, was hat der Hase mit Eiern zu tun? Hat der jetzt irgendwelchen Hühnern Eier geklaut und verteilt sie jetzt? Was legt dieser Stranger Hase einfach Eier?
Starting point is 00:05:57 Was ist das auch für eine komische Erzählung, dass ein Hase, der muss ja auch sehr groß sein, sonst kann er nicht die ganzen Sachen verstecken, der muss ja eigentlich so groß wie ein Mensch sein. Ein riesiger Hase hat also Eier geklaut und hat die angemalt und im Garten versteckt. Das ist einfach krank. Und manchmal sieht man auch so Hasenabbildungen,
Starting point is 00:06:14 die vorne so eine Tasche haben, wie Kängurus. Ich finde, da werden die Spezien auch zusammen, also die Arten vermischt. Das ist so verwirrend für Kinder. Die denken einfach, genau wie die Milka-Kuh, die lila ist, denken die einfach, Hasen haben vorne eine Tasche drin, wo sie immer Eier drin haben. Das finde ich einfach strange.
Starting point is 00:06:28 Ich weiß, dass ich das noch nie geglaubt habe, dass es sowas gibt, aber ich habe auch nicht an einen Weihnachtsmann oder so geglaubt. Hast du nie dran geglaubt? Nee. Das kennst du nicht? Niemals. Nee, ich wusste immer, dass ich Geschenke von meinen Eltern kriege. Aber ich glaube, meine Eltern haben das halt auch nicht erzählt. Es gibt einen Weihnachtsmann und der kommt jetzt.
Starting point is 00:06:39 Sondern die haben einfach gesagt, wir schenken euch was zu Weihnachten. Ja, bei uns wurde schon noch gesagt, es kommt das Christkind. Das fand ich noch stranger. Alle Leute in meinem Umfeld, allen Kindern wurde das erzählt, das Christkind kommt. Und was stellt man sich unter dem Christkind vor? Kind, Christ? Da dachte ich immer, das wäre so ein kleines Kind in so einem weißen Gewand.
Starting point is 00:06:59 Und da dachte ich, was macht jetzt ein fremdes Kind und kommt jetzt in unser Haus und legt da Geschenke ab? Und wie trägt ein kleines Kind Geschenke? Ich habe gedacht, einfach ein gleichaltiges Kind, cooler Dude, der hier vorbeikommt und die PS2 verteilt, so Jesse Pinkman-mäßig. Vom LKW gefallen. Kofferraum auf, willst du ein Prepaid-Handy kaufen?
Starting point is 00:07:17 Nein, ich habe es wirklich nie verstanden. Ein Christkind ist für mich auch so, also es war alles so schwammig und absurd und irgendwie konnte ich mir unter diesen ganzen Sachen, diesen mysteriösen Sachen, die Kindern erzählt wurden, konnte ich mir nichts darunter vorstellen. Für mich ist so Christkind ein bisschen die Öko-Variante vom Weihnachtsmann.
Starting point is 00:07:34 So die Wollsocken-Variante. Wir machen die Wollsocken noch selber, aber da bin ich aufgewachsen. Und mein Vater, rückblickend muss ich sagen, hat ein bisschen zu lange noch erzählt, dass er, also er war sehr davon überzeugt, dass er das Christkind gesehen hat. Und es war wirklich gesehen.
Starting point is 00:07:50 Als Kind oder als Erwachsener? Er hat das als Kind gesehen und hat es als Erwachsener noch geglaubt. Er hat es vorbeihuschen gesehen. Aha. Ich glaube, er hat es dann aufgelöst, weil in seinem Dorf, wo er aufgewachsen ist in der Schweiz, da war wirklich dann eine Person unterwegs. Samichlaus. Nein, nicht Samichlaus, der kommt am 16. Dezember.
Starting point is 00:08:07 Ein paar Nüssli, Mandarine, Schokolade. Hör auf. Und der hat das Vorbeihuschen gesehen. Was ich aber rückblickend interessant finde, ich habe ja schon an die Sachen geglaubt, Osterhase, Christkind, Weihnachtsmann, whatever, aber ich kann mich nicht an den Zeitpunkt erinnern. Also viele Leute
Starting point is 00:08:23 in ihrer Erzählung sagen, ja, dann hat mal Lars auf dem Pausenhof erzählt, es gibt gar keinen Weihnachtsmann. So ein Erlebnis gab's bei mir nie. Es war wohl so fließend. Ich weiß nicht, wie ich mir das vorstellen kann, aber es ist irgendwie, gab's nicht einen Zeitpunkt, wo ich gesagt habe, okay, das gibt's gar nicht mehr. Ich hab's irgendwann begriffen.
Starting point is 00:08:40 So ein Prozess. Das finde ich irgendwie strange. Weil wann war das? Ich kann mich noch nicht mehr daran erinnern. Ich weiß, dass ich ein bisschen zu spät von Duplo auf Lego gewechselt bin, so mit 14. Aber ich weiß nicht mehr, wann ich nicht mehr an den Weihnachtsmann oder das Rischrendli glaubte. Die haben uns einfach gesagt, das gibt es nicht und wir schenken euch was zu Weihnachten. Ihr könnt euch was wünschen und wir gucken, ob ihr das bekommt. Super desillusioniert schon als Kind. Ich weiß aber auch, dass ich kein Arschlochkind war und ich habe nicht zu den anderen Kindern gesagt, das gibt es gar nicht, das ist eine Erfindung von euren Eltern.
Starting point is 00:09:19 Im Gegenteil, ich wurde sogar von den Eltern nebenan aus dem Nachbarhaus instrumentalisiert. Und zwar musste ich da bei denen die Glocke läuten. Die hatten so ein Glöckchen, wo sie gesagt haben, wenn die Glocke läutet, war das Christkind da. Dann huscht es schnell noch raus. Und dann musste ich ins Wohnzimmer und die Glocke läuten und dann schnell verschwinden. Ich habe quasi geholfen, dieses Theater aufrechtzuhalten. Dabei war ich selber erst zehn oder elf. Und ich habe gedacht, so, jetzt helfe ich denen mal.
Starting point is 00:09:38 Dann denken die, das Christkind kommt und sind mega happy, die Kinder. Du warst eine Eingeweihte. Ich war eine Eingeweihte. Ich war quasi wie Eltern selber. Du hast Kinder sabotiert mit deinen Glöcklein. Ich habe Kinder sabotiert, aber ich glaube, die waren mega happy, weil sie wirklich dachten jetzt, das Christkind war bei uns im Wohnzimmer und ist schnell weggehuscht.
Starting point is 00:09:54 Also warst du das Christkind? Ich war quasi das Christkind. So ist es. Julia ist das Christkind. Ich war dicker und hatte keine weißen Klamotten an, aber ich hatte auch ein Prepaid-Dandy. Wer sagt denn eigentlich, dass das Christkind schlank ist? Ja, das weiß ich auch nicht. Das denkt man ja direkt. Ist ja Gott gesandt vom Himmel, ebenmäßig gleich, eben gleich. Wie nennt man das? Elfengleich? Da denkt man ja direkt an...
Starting point is 00:10:14 An eine Zahrakundin. Ja, genau, an eine Zahrakundin. Ein leichtes Geschöpf. So, als ich vorhin gesagt habe, ich bin erschöpft, muss ich auch sagen, ich fühle mich eigentlich so wie von Wubertz, der Joschi, ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich habe die Nase voll. Ich habe die Nase voll. Ich kann nicht mehr, ich will nicht mehr, ich habe die Nase voll. Okay, wir wissen,
Starting point is 00:10:34 viele Leute kennen es noch nicht, obwohl schon ein Klick-Hit ist, aber viele Leute kennen es noch nicht. Das ist ein Klicker. Die Wubertz, eigentlich bekannt geworden, glaube ich, vor allem in den letzten Jahren durch eine Dokumentation, durch eine Reportage von Focus TV, glaube ich, auf YouTube. Die hat, glaube ich, vor allem in den letzten Jahren durch eine Dokumentation, durch eine Reportage von Fokus TV, glaube ich, auf YouTube. Die hat, glaube ich, schon, ich weiß nicht, vier, fünf Millionen Aufrufe bestimmt
Starting point is 00:10:50 und die Bubels ist eine Familie. Drei Millionen alleine von uns. Das ist eine Familie, die haben Mitte der 90er Jahre einen Lottogewinn erzielt und dann die Sachen investiert und eine... Ja, vielleicht auch fehlinvestiert.
Starting point is 00:11:05 Das können wir ja gleich mal noch erörtern. Aber eine Sache davon war ein Esel oder mehrere Esel, der Yoshi. Und die haben dann... Oh Gott. Also sie sind in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Können wir auch gleich drüber sprechen. Aber der Yoshi war dann so der letzte Ausstieg noch, bevor die Schlagerkarriere und so weiter losging.
Starting point is 00:11:23 Die wollten ein Kinderbuch rausbringen und auch so Songs. Und ein Song war, Yoshi quasi erzählt von seinem Leben und der Typ Yoshi, der Esel. Der Esel und sein Besitzer, ich glaube Achim heißt er, also der Lottogewinner hat quasi sein Leben in Yoshi verkörpert gesehen und hat gesungen
Starting point is 00:11:40 Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich habe die Nase voll. Und man muss dazu sagen, die haben 8 Millionen D-Mark gewonnen. Also wirklich viel Geld damals. 4 Millionen Euro. 4 Millionen Euro, also damals war es glaube ich noch ein bisschen mehr alles. 8 Millionen ist ja schon krass gewesen. Die haben das sehr schnell ausgegeben.
Starting point is 00:11:56 Und zwar mit sehr schnell meine ich wirklich viel zu schnell. Der Achim, der hat wirklich, als er dann erfahren hat vom Lottogewinn, haben sie natürlich erstmal den ersten Fehler gemacht und das allen erzählt. Das war direkt überall bekannt, dass sie es gewonnen haben. Und dann hat er den nächsten Fehler gemacht. Er hat erstmal Autos gekauft, aber noch bevor das Geld auf seinem Konto war von dem Gewinn. Das heißt, er musste darauf erstmal noch Zehntausende von Euros Überziehungsgebühr auf seinem Konto zahlen. Auch so eine Zeit, wo Leasing noch nicht so landläufig war wie heute.
Starting point is 00:12:23 Vielleicht war Achim Hubert der Erfinder des Leasings. Und dann haben sie natürlich erst mal voll viel Geld verschenkt. Und dann kamen natürlich Leute an, die sagen, wir brauchen Geld. Dann haben sie denen in Anführungsstrichen was geliehen, was sie nie wieder kriegen. Dann haben sie sich eine Villa gekauft. In die Villa haben sie dann noch drumherum eine Go-Kart-Bahn für ihre Söhne gebaut. Also wirklich in Saus und Braus haben die dann plötzlich von heute auf morgen gelebt und das ganze Geld mit offenen Händen einfach zum Fenster rausgeschmissen. glücklich. Die Leute werden gut mit mir umgehen. Und so sind die auch ein bisschen, weil es tut einem dann auch leid,
Starting point is 00:13:06 weil man merkt, die haben eigentlich nicht was Böses im Sinne. Die haben auch Pech gehabt, die wurden auch verarscht, weil sie auch den Leuten irgendwie vertraut haben. Natürlich kann man sagen, vertraut nicht irgendwelchen Leuten, die nur euer Geld wollen, aber das haben sie nun mal gemacht. Aber sie sind auch kreativ geworden. Sie haben auch versucht, Sachen rauszubringen,
Starting point is 00:13:22 um Geld reinzuholen. Zum Beispiel hat Achim dann einen Angel- und Aquaristikshop eröffnet, hat sein Haus in Anbau gemacht für eine halbe Million, alleine schon, also halbe Million Euro, und da Aquarien reingebaut, einen Angelshop. Und natürlich ist niemand in den Angelshop reingekommen. Also es hat niemand was gekauft. Das ist wirklich tragisch.
Starting point is 00:13:39 Es ist aber auch teilweise wirklich lustig, aber wirklich auch tragisch. Das Beste finde ich die Kartbahn. Ja, die Kartbahn ist wirklich episch. Und dann fährt man so an den Eseln vorbei, die da stehen. Wir haben wirklich dann so einen kleinen Zoo im Garten erbaut mit so traurigen Tieren, die wirklich traurig sind einfach.
Starting point is 00:13:54 Sind eigentlich unfreiwillig zum Gnadenhof geworden. Ja, eigentlich wollten sie ein fancy Zoo sein, sind aber zum Gnadenhof geworden. Und dann wurden sie auch immer abgezogen und sie waren dann halt auch jedes Mal immer wieder so naiv. Und dann kam irgendein Typ, der gesagt hat, ich bin hier vom Verlag und wollte nicht ein Buch machen. Und dann wurden sie auch immer abgezogen. Und sie waren dann halt auch jedes Mal immer wieder so naiv. Und dann kam irgendein Typ, der gesagt hat, ich bin hier vom Verlag und wollte nicht ein Buch machen.
Starting point is 00:14:09 Und dann haben sie ein Buch mit denen gemacht. Das hat irgendwie so und so viel Euro gekostet, die Bücher zu drucken. Eine Biografie haben sie gemacht. Und dann haben sie jetzt irgendwie drei Millionen Bücher in der Garage liegen, die sie nicht verkauft bekommen haben. Und es ist wirklich immer wieder auf die Leute reingefallen, weil sie irgendwie, glaube ich, immer denken, die Leute meinen es ehrlich mit ihnen und wollen ihnen was Gutes.
Starting point is 00:14:28 Und das ist echt traurig. Man muss sagen, traurig auf der einen Seite, aber auch inspirierend, weil sie ja trotzdem nicht irgendwie sagen, jetzt mache ich auf, ich höre auf. Weil wenn ich schon sage, mein Beruf stresst mich, wie muss es in so einer Situation sein, wenn man plötzlich so große finanzielle Schwierigkeiten hat.
Starting point is 00:14:43 Ich hätte da schon lange gesagt, sorry Leute, ich steige aus, ich hau ab. Aber sie wissen, also sie machen immer was Neues. Sie haben angefangen Schlagersongs zu produzieren, das Ehepaar, sie können beide überhaupt nicht singen. Ich glaube, sie waren auch mal beim Supertalent. Bestimmt, die wurden bestimmt angerufen und gesagt, kommt mal hin, ihr könnt
Starting point is 00:15:00 singen und dann wurden die da so vorgeführt. Aber was mich wirklich, super interessant eigentlich, die Musik, weil es ist Schlager, aber es ist brutal psychedelisch irgendwie, weil er immer so viel Delay und Hall drauf schraubt, auf die Sachen. Es ist wirklich, und er hat auch kein Timing, wenn er singt oder sieht.
Starting point is 00:15:15 Und dadurch ist alles so verschwommen und einfach. Ey, wenn ihr euch den Song Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, ich habe die Nause voll, ich weiß nicht, ob er genau so heißt, aber von Esel Yoshi, das gibt's ja auf YouTube. Das ist wirklich wie ein Trip, wenn ihr das hört. Und es gibt sogar eine Szene in dieser Doku, wo er, Achim Bubatz,
Starting point is 00:15:32 diesen Song zwei Musikproduzenten vorspielt. Ich weiß gar nicht, einer ist sogar irgendwie berühmt, ist das nicht? Nicht Moses Pellam. Ich sag mal so, alle Musikproduzenten behaupten von sich, dass sie irgendwie berühmt sind. Auf jeden Fall spielt er den Song vor. Und der Song ist wirklich so strange. Er ist einfach strange und wirklich wie so ein Trip.
Starting point is 00:15:48 Aber auch irgendwie schon arty. Weil es wirklich so verrückt ist. Und diese Sekunden, wo er diesen Song den Produzenten vorspielt, sind einfach so lang. Und man sieht einfach in ihren Gesichtern so, die verstehen überhaupt nicht, was gerade passiert. Ich sag mal so, wenn er den Song auf so einem alten
Starting point is 00:16:03 Röhrenbildschirm in der Galerie laufen lassen würde und sagen würde, einfach mal brauchen, ich habe ja der UDK Berlin studiert, dann wäre das wirklich, wäre das ein Hammer. Ohne Scheiß. Jonathan Mese kann dann einpacken. Ey, ohne Scheiß, ganz ehrlich, stell das doch mal irgendwo hin in der Galerie, das wird voll wirken. Und was
Starting point is 00:16:20 ein Musikstudio auch ist, ist eigentlich mehr eine Kulisse für ein Musikstudio, weil Leute, die sich ein bisschen damit auskennen, sehen, dass er da so ein großes Mischpult hat. Was eigentlich ein altes Mischpult ist, was nicht digital ist. Aber er macht alles an seinem Laptop. Er nimmt alles quasi digital auf.
Starting point is 00:16:35 Und das ist eigentlich nur eine Kulisse. Weil er sich vorstellt, ein Musikstudio braucht ein großes Mischpult. Weil das hat er wahrscheinlich gesehen bei Ralf Siegel oder Dieter Bohlen. Ja, aber das hat er wahrscheinlich auch in den 90ern gekauft. Er kann damit gar nicht aufnehmen. Er müsste eigentlich eine Bandmaschine haben dafür, verstehst du? Oh Mann, das ist so schlimm.
Starting point is 00:16:50 Oder quasi einen digitalen Umwandler, aber das hat er alles nicht. Man sieht ja, wie er direkt in seinen Medienlaptop reingeht. Das ist alles irgendwie, ja. Inspirieren. Inspirieren. Ich sag nicht traurig, sondern... Es ist ja auch nicht nur traurig, es ist auch lustig und es ist auch unterhaltsam, weil die beiden sind auch einfach
Starting point is 00:17:05 unterhaltsam. Die haben auch Comedy-Potenzial. Ich meine, die Frau hat eine Modekollektion gestartet dann auch. Sie hat gesagt, okay, der Achim macht einen Angelshop, Musik, ich mache jetzt mein Ding und das ist super und ich starte jetzt meinen Traum von einer Modekollektion und hat da sogar einen Wettbewerb mitgemacht.
Starting point is 00:17:22 Aber zugegebenermaßen muss man sagen, die Mode, im besten Fall sieht es ein bisschen aus wie ein Karnevalskostüm. Es ist wirklich eher so Faschingsmode. Aber auch da, ich finde es so geil. Wie Technohexen sehen die aus. So Hüte und so, aber alles Glitzer. Alles so Paillettenstoffe, die es bei Karstadt gibt. Und dann irgendwie so zurechtgeschnitten.
Starting point is 00:17:42 Und da muss man auch sagen, die sind einfach Macher. Sorry, aber die machen es halt einfach. Sie hat Bock, Mode zu machen, sie macht es. Er hat Bock, Schlager zu machen, er macht es. Sie haben hier eine Sache voraus. Also wenn ich eine Insta-Story mache oder einen Tweet schreibe, dann zerbreche ich mir da 100 Stunden den Kopf drüber und die machen es einfach. Und das meine ich.
Starting point is 00:17:59 Die hoffen noch auf das Gute und machen weiter. Ja, bewundernswert. Was würdest du mit 4 Millionen machen, wenn du jetzt einen Lotto gewinnen würdest? Du hast schon einen ausgefüllt. Mal nicht verschenken, oder? Nee, also erstmal nicht. Auf jeden Fall ein Teil, aber erstmal würde ich
Starting point is 00:18:16 glaube ich mir davon Pokémon-Karten kaufen. Ein kluges Investment. Erstmal würde ich glaube ich so erste Pokémon-Karten englisch unsealed oder wie das heißt. Nee, sealed. Auf jeden Fall ungeöffnete Pokémon-Booster würde ich mir davon kaufen erst mal.
Starting point is 00:18:31 Und dann würde ich weitersehen. Aber ich glaube, das Wichtigste ist in so einem Fall, einfach die Füße stillzuhalten und erst mal ganz in Ruhe zu überlegen, was will ich jetzt machen? Was brauche ich? Was brauche ich überhaupt nicht? Und wem kann ich noch damit helfen? Und ich glaube, das muss man sich dann erstmal überlegen. Aber ich werde niemals in die Situation kommen,
Starting point is 00:18:47 weil ich leider nicht Lotto spiele, weil ich zur Spielsucht neige. Ich würde ein Startup gründen für Klingel-Attrappen. Also Klingelschilder mit einem Button, aber als Attrappe, die man sich so ran... Ja. Mit Doppelklebeband.
Starting point is 00:19:02 Also kann man sich auch einfach selber kaufen. Man geht in den Baumarkt, kauft sich eine Klingel und klebt sie ran. Ich finde, Doppelklebeband. Also kann man sich auch einfach selber kaufen. Man geht in den Baumarkt, kauft sich eine Klingel und klebt sie ran. Ich finde, das ist eine Millionenidee. Damit wirst du die Millionen direkt multiplizieren. Hast du noch nie Lotto gespielt? So rubbellose. Rubbellose, ja. Ich hab's in Südfrankreich öfter
Starting point is 00:19:18 gespielt bei meiner Schwester. Die heißen da Krat-Krat. Das ist ganz normal. Da gibt's an jedem Kiosk überall, holen sich die Leute solche Kratz-Kratz beim Einkaufen und so und dann kann man was gewinnen. Aber das ist natürlich auch, ich glaube, das ist kein Plusgeschäft, wenn man das oft macht. Ich hatte
Starting point is 00:19:33 mal großes Glück, meinen Partner, Kioskbesitzer in Österreich, in einer großen Stadt, an einer prominenten Stelle. Ich würde sagen, er ist eine kleine Prominenz in der Stadt. Ich werde es aber nicht genau erläutern jetzt. Und ich hatte mal großes Glück mit Rubbellosen. Einen halben Tag war ich bei ihm und ich habe
Starting point is 00:19:49 durchgängig gerubbelt. Das klingt jetzt erstmal falsch. Aber ich habe irgendwie 10 Euro investiert oder ich weiß nicht mehr, 15 Euro oder vielleicht hat er mir auch geschenkt. Und dann habe ich immer wieder das Geld, was ich gewonnen habe, neu eingesetzt für neue Rubbellose. Auf dem Weg zu den 4 Millionen quasi. Das hat wirklich mehrere Stunden gedauert. Also ich habe da wirklich was ich gewonnen habe, neu eingesetzt für neue Rubbellose. Auf dem Weg zu den 4 Millionen quasi.
Starting point is 00:20:05 Das hat wirklich mehrere Stunden gedauert. Also ich habe da wirklich immer wieder gewonnen. Das ist der Hammer. Weißt du mal, 50 Euro, und die habe ich dann wirklich alle investiert, die 50 Euro. Ja, und dann kriegt man halt dieses Hochgefühl und das kickt bei mir so krass rein.
Starting point is 00:20:16 Ich habe das schon an so vielen Stellen gemerkt. Als wir mit unserem Leistungskurs in der Schule waren wir mal in Prag und da gab es auch an jeder Ecke so kleine Casinos. Da waren wir auch einmal in so einer Mall, in so einem Casino und ich habe ungelogen, es war irgendwie ein oder zwei Tage vor unserer Abreise, ich habe ein ganzes Geld, was ich
Starting point is 00:20:34 mitgebracht hatte nach Prag und es war nicht gerade viel, habe ich alles verzockt. Ich habe dann einmal gewonnen und dann dachte ich so, boah krass, ich kann hier wirklich mit 200, 300 Euro wieder rausgehen. Ich habe das einfach alles verzockt. Ich hatte kein Geld mehr danach. Ich dachte so, fuck, jetzt muss ich noch ein bis
Starting point is 00:20:50 zwei Tage hier auskommen ohne Geld. Dann habe ich mich nur noch von den Maiskolben bei KFC ernährt, weil die 99 Cent gekostet haben. Habe ich zwei Tage lang nur noch Maiskolben gegessen, weil ich wirklich alles verzockt habe. Das ist mir schon so oft passiert. Sobald ich was gewinne, kann ich nicht mehr aufhören. Ich kann nicht mehr aufhören. Ich muss weiter zocken. So ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch. Ich habe aber mein Geld nicht verzockt habe. Das ist mir schon so oft passiert. Sobald ich was gewinne, kann ich nicht mehr aufhören. Ich kann nicht mehr aufhören. Ich muss weiter zocken.
Starting point is 00:21:06 So ein ähnliches Erlebnis hatte ich auch. Ich habe aber mein Geld nicht verzockt. Und zwar auf der Abi-Reise Barcelona, die ich auch schon mal erwähnt habe, da hatte ich auf einmal kein Geld mehr. Ich bin nämlich ein CD-Laden. Damals gab es noch CDs. Und da habe ich ganz viele Jazz-CDs gekauft. Bestimmt so zehn Stück. Und mit meiner
Starting point is 00:21:21 EC-Karte bezahlt. Und danach habe ich gedacht, gut, jetzt esse ich noch was. Ich war alleine unterwegs, weil ich keinen Bock mehr auf meine Klasse hatte. In dieser großen Stadt, wo ich noch nie war zuvor. Alle reden Spanisch, ich rede kein Wortsprache Spanisch. Hola. Hola. Fritzi, hola.
Starting point is 00:21:37 Ganz komisch war, dass ich immer, wenn ich mit den Leuten sprechen wollte, bin ich immer in Französisch gekippt. Weil ich dachte, ich habe zu Französisch geredet. Natürlich in der Schule haben wir das gelernt und dann immer, wenn die was gefragt haben, hab ich dann nach Französisch geantwortet. Naja, anderes Thema. Auf jeden Fall hab ich CDs gekauft und wollte danach irgendwas essen, holen im Supermarkt.
Starting point is 00:21:56 Hab mir Geld abgehoben. Hab erstmal geguckt, wie viel hab ich noch. Und da ist nichts rausgekommen aus dem Geldautomaten. Da hab ich gedacht, okay, Geldautomaten ist kaputt, weil der war auch auf Spanisch. Ich konnte nicht die Sprachen verändern. Bin ich zum Nächsten. Bin ich da rumgelaufen, wirklich in der beißenden Hitze Barcelonas
Starting point is 00:22:12 im Sommer und bin zum Nächsten. Wieder kein Geld. Und dann habe ich langsam gerafft, okay, ich glaube, ich habe kein Geld mehr. Und ich bin am anderen Ende der Stadt, werde nämlich so ein Airbnb gemietet, so ein Haus. Und wie komme ich zurück? Ich habe kein Geld mehr. Ich habe drei Euro, glaube ich, noch gehabt. Dann musste ich durch die ganze
Starting point is 00:22:27 Stadt laufen, zu Fuß. Es war wirklich brutal heiß. Es war Hochsommer. Das war am letzten Tag. Also ich habe dann noch 24 Stunden mit drei Euro in Barcelona verbracht. Was hast du dir gekauft zu essen? Ich glaube, ich habe mir ein Wasser gekauft unterwegs, weil ich wirklich fast verdurstet bin.
Starting point is 00:22:43 Mit meinem Rucksack, mit Gel. Wasser für 2,99. Ja, so etwa. Oh Gott, das ist so schlimm. Ich hatte auch wirklich immer zu wenig Geld auf so Klassenreisen. Meine Eltern haben mir halt auch nicht viel Geld gegeben und so. Ich konnte nicht mit Geld umgehen.
Starting point is 00:22:59 Und es war halt auch echt dann immer knapp. Und die anderen hatten immer so voll viel Geld von den Eltern. Ich so, hä? Habt ihr so viel Geld? Und das bisschen, was ich hatte, hab ich dann verzockt. Naja, warst du denn schon mal in einem Casino? Ja, wir waren mal zusammen im Casino. Vielleicht, das war das einzige Mal. Ah ja. Am Geburtstag, wir wurden
Starting point is 00:23:16 entführt in ein Casino. Spielbank. Sorry, Spielbank. Hohen Sieburg. Ja, das ist sehr deutsch, ne? Spielbank. Ist das die Übersetzung von Casino? Weiß nicht, aber es heißt auf jeden Fall Spielbank. Und das war dermaßen 80s. Das war komplett 80s. Das sah aus wie eine Traumschiff-Folge.
Starting point is 00:23:32 Da war doch noch der Traumschiff-Pianist. Ja, der hat da gespielt. Wahnsinn. Das hing überall als Plakat, der Traumschiff-Pianist. So, ich hab mir ein Limit von 50 Euro gesetzt. Ich hab gedacht, 50 Euro, das verkrafte ich, das ist nicht so viel. Wenn die weg sind, da hatte ich einen guten Spaß. Ja, einen schönen
Starting point is 00:23:48 Abend. Genau, alles was drüber wäre, würde mich dann schon ein bisschen räumen, das Geld. Ja. Und es hat so angefangen, wenn man reinkommt, gab es da schon direkt so ein Glücksrad und da musste man drehen und dann konnte man schon irgendwie ein bisschen Geld gewinnen. Ich habe gedreht, nichts gewonnen und du hast direkt
Starting point is 00:24:03 10 Euro gewonnen. Ich habe es zum Geburtstag geschenkt bekommen von zwei Freundinnen und dann sind wir zu viert dahin und die haben mir halt quasi noch ein Startkapital von 20 Euro geschenkt. Du musstest noch nicht mal was investieren. Ich musste gar nichts investieren und am Anfang konnte man halt drehen und dann hat man, entweder hat man gar nichts gewonnen oder man hat direkt
Starting point is 00:24:22 einen Gutschein für so einen Automaten gewonnen, dass man quasi für 5 Euro oder so spielen konnte. Und ich habe direkt für zehn Euro oder so gewonnen, also zwei Gutscheine. Und damit bin ich dann wirklich zum ersten einarmigen Banditen, den ich gesehen habe, habe das Ding da reingeschoben, neben mir so eine alte Oma. Ich erinnere mich, ich war dabei und wir haben beide nicht verstanden, wie das funktioniert, was man genau machen muss. Es war nämlich nicht einfach so ein Automat, wo man dreimal die Kirschen haben muss.
Starting point is 00:24:47 Es war ein bisschen komplizierter. Und dann hat sie gesagt, ja, mal da ziehen oder drücken. Ja, die alte Frau, wir haben sie dann gefragt, wie das funktioniert. Und sie saß wirklich da, als würde sie da jeden Abend sitzen und als würde sie vor allem schon seit Stunden da dran sitzen. Also sie hat komplett routiniert
Starting point is 00:25:03 und hat uns dann noch gesagt, wie wir das machen müssen. Und ich habe meinen Zettel reingeschoben und das Ding ging los. Und ich habe einmal gedrückt und habe direkt 36 Euro rausgeholt. Im Moment dachten wir gut 36 Euro, schon eine gute Summe, aber es ist jetzt nicht so viel. Es ist jetzt nicht 1000 Euro.
Starting point is 00:25:18 Was wir dann aber im Verlauf des Abends gemerkt haben, nachdem wir immer so 5 Cent, 10 Cent, 20 Cent gewonnen haben, dass 31 Euro, wie viel war es? 35 Euro? Ja, 36 Euro. Dass das verdammt viel ist. Im Vergleich zu 10 Cent, die ich immer gewonnen habe. Die Obermann mega sauer, die hängen den ganzen Abend schon da und dann stecken wir wirklich eine Sekunde
Starting point is 00:25:35 diesen Zettel rein und es geht los und direkt 36 Euro rausgeholt. Das war schon krass. Und ich dachte halt, das wäre wenig, weil ich habe kein Gefühl dafür, mit wie viel Geld im Casino gespielt wird, aber in diesen Automaten kommen halt immer so gut auch über 70, auch 80-Jährige. Und da frage ich mich, ist Casino der Automat, das Automatenspiel in Driniding?
Starting point is 00:26:11 Irgendwie schon, weil man sitzt da im Casino und das wird ja so gemacht, es gibt kein Tageslicht, es funkelt, es ist, es gibt geile Lichter, es riecht manchmal ein bisschen nach Essen, man konnte nämlich sich Pommes an den Automaten bestellen, was ich dann auch gemacht habe. Boah, da habe ich mich gefühlt wie in Florida. Man kann sich also da reinsetzen
Starting point is 00:26:28 und mehrere Tage verbringen, würde ich sogar sagen. Ja, aber dafür war es mir dann doch zu voll. Also ich würde dann lieber zu Hause so einen einarmigen Banditen haben, wo ich selber alleine spielen kann. Oder man muss früh morgen sind, vielleicht so Donnerstagmorgen um neun und da ist vielleicht noch nicht so viel los.
Starting point is 00:26:44 Vielleicht vom Vorabend sind da noch Leute. Aber eigentlich, wenn wir jetzt zurück zum Anfang der Folge kommen, Stress, nicht abschalten von der Arbeit, das kann man da halt. Deswegen ist das auch gefährlich. Und es kamen auch immer so drei Sängerin, die dann
Starting point is 00:26:59 so, ich weiß nicht mehr, wie der Musikstil heißt, aber dieses, bei mir bist du schön. Weißt du, dieses 50er, 40er Jahre, 30er vielleicht sogar. Im Prinzip Schlager, ja. Und die sind dann durch die Menge gelaufen und haben gesungen, während man quasi seinen roten Puck
Starting point is 00:27:16 auf die schwarze 7 gesetzt hat. Ja. Ich bin total sensiert, was Casinos angeht. Ich hab auch einmal wirklich das gespielt, was war es, Roulette? Ja. Und ich hatte total sensiert durch das Casino. Ich habe auch einmal wirklich das gespielt. Was war es? Roulette? Ja. Ich hatte auch keine Ahnung davon.
Starting point is 00:27:28 Ich habe einfach irgendwo meinen Chip immer drauf gelegt. Du hast so einen Touchdown gemacht. Ich habe einen Touchdown gemacht. Du hast den Rebound geholt. Und das Geilste, ich liebe es einfach, Leute zu beobachten, wie sie sich verhalten. Und im Casino ist es alles mal tausend. Alles ist so strange, was da abgeht. Und da war mit mir am Tisch eine Frau, vielleicht so um die 50 da abgeht. Und da waren mit mir am Tisch, war eine Frau, vielleicht so um die
Starting point is 00:27:45 50, 55 vielleicht und ihr Vater um die 75, 80. Und die beiden haben zusammen gespielt in dieser Runde und dann gab es plötzlich einen Riesenstreit, weil die Tochter behauptet hat, der Vater
Starting point is 00:28:02 hätte ihre Chips genommen und der Gewinn, der da rauskam, gebührt eigentlich ihr. Aber ihr eigener Vater hat sie abgezogen. Und das war dann so ein krasser Streit. Das hat alles aufgehalten. Die ganzen Leute konnten nicht weiterspielen. Und dann hat die Frau darauf bestanden, dass der Typ ihr einen Videobeweis zeigt.
Starting point is 00:28:18 Und dann musste das alles abgebrochen werden. Und es wurde ein Videobeweis gezeigt, der übrigens gezeigt hat, dass es nicht ihre Chips waren, sondern von ihrem Vater. Und es gab einfach einen echten Familien, der übrigens gezeigt hat, dass es nicht ihre Chips waren, sondern von ihrem Vater. Und es gab einfach einen echten Familienstrecken. Da dachte ich so, krass, die fühlen sich hier so wohl, die scheinen das wirklich regelmäßig zu machen, dass sie als Familien-Event einfach ihr ganzes Geld verzocken.
Starting point is 00:28:40 Weil die haben nicht wie wir so ein Euro, zwei Euro dahinter draufgelegt, sondern immer so 2000. Also es waren richtig krasse Geldsummen. Ich habe eine Frau gesehen im Rollator und eine im Rollstuhl. Also die zockten da am Roulette-Tisch, werden rangekappt mit dem Rollstuhl und zockten da. Also das sind die Verhältnisse. Und währenddessen, als du da
Starting point is 00:28:56 den Streit miterlebt hast, war ich nämlich an einem anderen Tisch und das war glaube ich auch Roulette und da habe ich so zugeguckt. Ich hatte ja keine Kohle mehr zu dem Zeitpunkt, weil ich alles für Pommes und den Automaten ausgegeben hatte. Ich habe ja nichts gewonnen, bis auf mal 10 Cent oder so. Und da stand ein alter Mann neben mir
Starting point is 00:29:12 und der hat immer bei Roulette gesetzt und dann hat er immer denselben Satz zu mir gesagt. Ja, ihr jungen Leute wart noch nicht mal beim Krieg dabei. Ihr wisst doch gar nichts. Dann hat er gesetzt. Da ging es eine Minute. Dann hat er gesagt, ja die jungen Leute hier, die wissen ja gar nicht, wie das ist, wir waren noch im Krieg dabei. Ist das so psychologische Kriegsführung?
Starting point is 00:29:28 Im Krieg wart ihr nicht dabei, ihr jungen Leute, ihr wisst ja gar nicht, wie das geht. Immer so. Und ich dachte, das ist wirklich der Wahn. Das ist der Wahn da drin. Die Leute sind auch alle so angeknipst. Ja, die sind total unter Strom, weil man merkt, es geht irgendwie um Geld und ich glaube, bei vielen kickt auch einfach die Spielsucht, das merkt man auch so, die können gar nicht mehr an sich halten. Ja, bei mir war es ja auch so, dass ich gedacht habe, jetzt kommt der große Hammer, jetzt schlägt es dann ein. Weil die Musik treibt dann so an. Ja, und dann fängt man an, Drinks zu trinken. Das ist ja auch noch das Schlimmste, dann gibt es auch noch
Starting point is 00:29:55 eine Bar und so, dann habe ich mir noch einen Gin Tonic reingefügt und dann dachte ich so, wie ist das nach fünf bis zehn Drinks, wie viel Geld lässt du dann hier? Und am Höhepunkt meines Abends hatte ich ungefähr 50 Euro plus gemacht. Und eigentlich wäre das der Moment gewesen, wo ich hätte nach Hause gehen müssen. Aber man denkt natürlich, es kommt noch mehr,
Starting point is 00:30:12 es kommt noch mehr, es kommt noch mehr. Sodass ich dann nochmal die ganzen 50 Euro verzockt habe. Und noch 50 von meinen eigenen Euro. Das heißt, ich habe 50 Euro verloren an dem Abend. Aber ich sage einfach, das war es jetzt einfach wert. Für den ganzen Abend habe ich jetzt 50 Euro bezahlt. Und ich werd's nie vergessen. Der Streit am Roulette-Tisch,
Starting point is 00:30:29 die Frauen am einabigen Banditen mit den Pommes wie in Florida. Ich werd's einfach nie vergessen. Was ich auch sagen musste, du hast jetzt grad gesagt Drinks. Die Leute sind echt angeknipst und teilweise auch bisschen betrunken, würde ich sagen. Die werden dann auch manchmal rausspediert. Und normalerweise
Starting point is 00:30:45 habe ich an so Events Probleme. Ich trinke keinen Alkohol und es ist immer sehr komisch, von außen nüchtern zu sehen, wie die Leute auf einmal so gut gelaunt sind und so angeknipst. Da hatten wir da schon das Thema Silvester, wo alle einfach gut gelaunt sein müssen. Da habe ich gar keinen Bock drauf. Am Casino war es anders. Und das ist nämlich die Gefahr. Du kannst
Starting point is 00:31:01 da rein und dich komplett diesem Sog hingeben, ohne dass du viel dafür machst. Du musst noch nicht mal Geld ausgeben, damit du das Gefühl hast, geil, jetzt passiert hier gleich was. Es liegt so in der Luft. Es liegt wirklich in der Luft. Und das Geile bei dieser Spielbank fand ich, es war alles so ein bisschen wannabe
Starting point is 00:31:17 high class. Wir haben jetzt mal ein Dress, wir ziehen uns jetzt schick an, aber eigentlich das Ambiente, es war komplett all und überholt und so, aber alle haben so getan, als wären sie jetzt auf der Titanic oder so. Und dann gab es aber so eine Etage, die wir dann auch später erst entdeckt haben, die so ein bisschen shady war. Da war alles so dunkel
Starting point is 00:31:33 und da waren so diese Sachen, diese zweitklassigen Spielautomaten, wo man so Auto fährt und so. Solche Sachen. Da war so ein bisschen Typico-Vibe. Ja, genau. Und diese Air-Hockey-Tische und so. Da waren dann Leute, die haben zwar oben den Dresscode eingehalten, Hemd, aber unten so Jogginghose.
Starting point is 00:31:50 Und zwar, wo die unten am Knöchel gibt's diese Knöpfe und die waren auf und dann so in offenen Schuhen. Das war mir direkt sympathisch. Ich glaube, dann haben wir den Abend auch nur noch da verbracht, weil das war wirklich so down to earth. Da konnte man so abhängen. Da ging's auch mehr um den Fun. Da ging's gar nicht so um Geld, klar, die Automaten haben
Starting point is 00:32:05 alle Geld gekostet, aber da ging es nicht darum, was zu gewinnen, sondern einfach so ein bisschen Freizeitaktivität. Und die Leute, die da waren, waren auch hundertprozentig regelmäßig da, weil die sich da richtig wohl gefühlt haben. Vor allem haben sie sich auch nicht mehr zu sagen gehabt. Es war teilweise in anderen Abteilungen totale Stille und wenn man da durchgekommen ist, haben alle
Starting point is 00:32:21 dich so angeglotzt mit großen Tränensäcken unter laufenden Augen. Die waren wirklich innerlich tot, als sie so Autorennen gefahren sind. Die haben wirklich in die komplette Leere gestarrt. Aber das hat mir direkt am besten gefallen von dieser ganzen Spielbank. Julia, ich glaube, es wird mal wieder Zeit, dass wir
Starting point is 00:32:37 eine Rubrik raushauen. Hast du eine Rubrik, die du mal gerne wieder hier in unserem Podcast abfeuern wollen würdest? Tatsächlich gibt es eine Frage für die Rubrik Drinzeiler, die ich im Gepäck habe. Bei Drinzeiler stellen wir uns ja gegenseitig Fragen aus dem Drinikosmos, die wir dann auch versuchen, endgültig zu beantworten. Investigative Fragen, schwierig zu beantwortende Fragen. Und ja, ich habe heute eine Frage dabei von einer Hörerin, die mir zugesendet wurde und ich würde sagen, spiel mal den Trenner ab.
Starting point is 00:33:14 Und zwar haben wir eine Mail bekommen von Schnora. Schnora, cooler Name. Ich lese mal kurz die Mail vor. Sie stellt uns eine investigative Frage, die ich an dieser Stelle wirklich mal der Allgemeinheit präsentieren möchte. Liebe Julia, lieber Chris, kennt ihr das auch, wenn ihr auf dem Bürgersteig lauft und sich vor euch zufällig eine Bushaltestelle befindet, wo ihr aber gar nichts hinwollt
Starting point is 00:33:38 und dann hört ihr, wie sich ein Bus nähert und der die Busfahrerin nicht weiß, ob er sie für euch anhalten soll oder nicht. Mir ist das immer ganz unangenehm, weil scheinbar irgendeine Reaktion von mir erwartet wird und der Bus quasi in Zeitlubanheim vorbeifährt. Und wenn klar ist, dass
Starting point is 00:33:54 man nicht einsteigen will und er weiterfährt, wissen alle MitfahrerInnen, dass du der Grund für diese Verzögerung warst und starren sich an. Soll man in einer solchen Situation eine Handbewegung machen? Mit dem Kopf schütteln? Winken? Um zu zeigen, dass man kein Interesse daran hat, in den Bus einzusteigen? Ich würde mich freuen, wenn ihr einen Tipp habt, um aus dieser Situation glimpflich zu entkommen. Liebe Grüße, Schnora. sich ein Bus und die Person hinter dem Steuer muss abschätzen, will man in den Bus einsteigen oder nicht. Und man
Starting point is 00:34:26 selber als Trainee auf dem Bürgersteig möchte die betrieblichen Abläufe natürlich wie immer nicht aufhalten, möchte nicht den Bus unfreiwillig zu einem Stopp zwingen, den man dann ja gar nicht in Anspruch nimmt. Das ist quasi die Ausgangslage und du kennst mich ja, wenn wir mal irgendwo unterwegs sind
Starting point is 00:34:42 und wir sagen, jetzt machen wir mal eine kurze Pause, da gibt es hier irgendwo eine Bank und dann ist meistens die einzige Sitzbank, die es irgendwo gibt, eine Bushaltestelle, sag ich immer, da gehe ich auf keinen Fall hin, wenn der Bus kommt, dann muss man da abwinken und ist am Rotieren mit den Armen. Wir kennen das, wir kennen das einfach. Da finde ich es halt cool, wie es in
Starting point is 00:34:57 England ist, als ich mal in England war, da musste man immer dem Busfahrer winken, wenn er anhalten sollte. Wenn man nicht gewunken hat, ist er auch einfach weitergefahren. Das war eine ganz klare Kommunikation. Ist auch irgendwie so ein Classic-Move. Er hat irgendwie Klasse für mich. Vielleicht fange ich damit an.
Starting point is 00:35:12 Es fühlt sich auch so ein bisschen an, als würde man den Bus nur für sich persönlich kriegen. Wie so ein Taxi zu rufen. Hey Bus, komm mal ran jetzt hier. Das Taxi des kleinen Mannes. Wirklich. Der Bus ist das wahre Taxi. Ist auch viel größer., ist auch viel geiler. Ja, und das fand ich halt cool an England.
Starting point is 00:35:28 Und hier ist es wirklich ein bisschen doof, auch für die BusfahrerInnen natürlich, weil sie wissen auch nicht, muss ich jetzt anhalten, muss ich jetzt weiterfahren? Was mache ich denn jetzt? Eigentlich im Prinzip ist gut, natürlich die Bushaltestelle großräumig zu umkreisen, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Das Risiko gar nicht eingehen, dass da irgendwie eine Misskommunikation stattfinden könnte. Also vorbeugen ist natürlich immer das A und O.
Starting point is 00:35:50 Dann, wenn es aber trotzdem so weit ist, muss man sich überlegen, was macht man, also wie verhält man sich? Ich denke mal schon, dass man irgendeine Geste machen muss, weil einfach Rücken zudrehen ist das Schlimmste. Weil dann hält er auf jeden Fall, weil die Leute hinter dem Steuer sind ja besondere Menschen und die geben sich auch Mühe und die wollen nicht
Starting point is 00:36:05 einfach hier eine Person versetzen. Also muss man irgendeine Handgeste machen. Ich frage mich jetzt gerade, wenn man jetzt irgendwie So ein X mit beiden Armen vorm Ja, X könnte nämlich, könnte aber auch heißen Stopp. Oder das heißt ich mache die Choreografie von The Tribe. Look into the future.
Starting point is 00:36:22 Oder so Hände flach übereinander hin und her winken, wie Las Ketchup. So quasi nein, nein, nein. Das könnte aber auch heißen, so wie beim Parkeinweisen, Stopp. Anhalten. Ja. Oder quasi die Klinge mit dem Daumen
Starting point is 00:36:37 machen am Hals. Vielleicht im Raffinial. Wenn du anhältst, stirbst du. Und über dem Kopf. Mit dem Fluglots. Genau, Hände so quasi. Nein, das geht auch nicht. Das sieht eher aus wie hilflicher Trink.
Starting point is 00:36:51 Also genau, im Prinzip, alles was so verschränkt, geht nicht. Weil das könnte auch Stopp heißen. Das heißt, wenn man auch meint, das heißt eigentlich nein, ich will nicht einsteigen, könnte das für die Busfahrer in Stopp bedeuten. Also muss man etwas machen, was mit dem Flow ist. Vielleicht sowas wie, man stellt sich vor, man hat einen Eimer Wasser in der Hand und schüttet den so aus. So, im Flow, weiterfahren. Aber ich finde auch nach wie vor die Idee nicht schlecht, einfach ein allgemeingültiges, universelles Drillis-Erkennungszeichen zu haben.
Starting point is 00:37:23 Und zwar in diesem oder auch in anderen Fällen habe ich darüber nachgedacht, es gibt ja bei, wenn man Anhänger an seinem Fahrrad hat, wo ein Kind drin sitzt, gibt es ja ganz oft so eine ganz lange, dünne Flagge hinten, so eine rote Puckifahne. Und wenn man die quasi an seinen Rucksack befestigt,
Starting point is 00:37:40 dann könnte man dem Busfahrer in diesem Moment den Rücken zudrehen, dass die rote Fahne da aussenkt und dann wüsste er, hier ist ein No-Go, hier ist ein Trini und Tour. Er zeigt mir die rote Fahne, also heißt das, ich fahr weiter. Das finde ich so gut. Naja, noch eine
Starting point is 00:37:55 Trillerpfeife in der Hand, da könnte man denken, es ist auch gerade Verdi am streiken. Krankenhausbewegung. Scheiße, die wollen ja vielleicht auch mit dem Bus fahren. Genau. Naja, es ist auch wieder nicht einfach an dieser Stelle. Ich glaube, wir können die Frage nicht endgültig klären, oder?
Starting point is 00:38:11 Kopf schütteln. Eigentlich nein, schütteln. Ich glaube, das ist die einzige Möglichkeit, wenn man jetzt wirklich vor Ort ist, man hat keine Möglichkeit mehr wegzuchampen, sich in die Hecke zu verfrachten. Der Bus kommt, rollt an, Augenkontakt besteht, dann gibt es eigentlich nur Kopfschütteln.
Starting point is 00:38:28 Aber man muss es sehr deutlich machen, weil sonst denkt der Busfahrer in so Hä, was macht die denn da jetzt mit dem Kopf? Jetzt mach ich mal die Tür auf und muss nochmal fragen. Oder man macht wirklich so eine Verkehrs- Lotsinnengeste, das L mit den Armen und dann winkt man so durch. Also weiterfahren.
Starting point is 00:38:44 So Zivilschutz. Genau, das ist eigentlich Besucherstromleitung. und dann winkt man so durch. Also weiterfahren. Zivilschutz. Genau, das ist eigentlich Besucherstromleitung. Das würde mir jetzt naheliegen persönlich. Aber da zieht man natürlich auch die Blicke auf sich und da wird auch dann gemutmaßt, ist das jetzt ein Eingriff ins aktive Verkehrsgeschehen, da könnte man auch
Starting point is 00:38:59 noch rechtliche Probleme kriegen. Ich glaube, wir haben jetzt so viele Vorschläge gemacht, das ist nichts als verwirrend. Was wir machen müssen ist, wir müssen einen Katalog erstellen mit universell anerkannten Gesten im Drinileben. Weil sonst macht jeder eine andere
Starting point is 00:39:16 Geste und das ist ultimativ verwirrend. Ich bin ja nach wie vor für die Fahne, die rote. Eigentlich wäre es interessant zu hören, vielleicht haben wir ja BusfahrerInnen unter uns, die uns da einen Ratschlag geben können, was für sie dann unmissverständlich ist, weil sie müssen das ja dann, bei ihnen muss es ankommen, es muss ja gar nicht
Starting point is 00:39:31 unter Drinnis bekannt sein, was jetzt für eine Geste angesagt ist, sondern es muss vor allem von der Steuerseite her, muss das jetzt vor allem kommen. Also ich würde vorschlagen, Kopf schütteln, aber ist natürlich auch eine negative Grundeinstellung, hat man gerade direkt so ein Vibe, ich habe keinen Bock auf euer Busunternehmen, ich will nicht mitfahren.
Starting point is 00:39:48 Ja, es muss ja trotzdem freundlich bleiben. Vielleicht einfach sehr lachen dabei, sehr freundlich. Nein, ich habe keinen Bock Kopfschütteln. Vielleicht gibt es auch so Schilder mit Ja und Nein, die man so hochhalten kann. Das ist ja noch viel einfacher. Ja oder Nein auf die Frage, soll ich anhalten oder soll ich weiterfahren?
Starting point is 00:40:04 Das ist dann die Frage. Ja, nein, doppelt nein, nein, nein. Wir werden keine Antwort finden auf diese Frage. Aber eine sehr gute Frage. Wir haben nämlich eine gute Community, eine kluge Community, die genau die Fragen stellt, die genau hier unter unseren Fingernägeln brennen. So ist es. Und ja, es tut mir auch leid,
Starting point is 00:40:19 das jetzt ernüchternd, aber wir haben wirklich keine eindeutige Antwort jetzt gefunden. Es ist einfach so. Da sieht man aber auch, wie schwierig es ist, sich als Trini in der Gesellschaft zu bewegen. Man findet für manche Sachen einfach keine Lösung, die für einen passt. Es gibt sehr viele umständliche Codes da draußen, die man beachten muss,
Starting point is 00:40:36 aber die wirklich praktischen gibt es meiner Meinung nach noch nicht. Und damit verabschieden wir uns aus der heutigen Folge. Es hat Spaß gemacht. Ich gehe jetzt auf die Couch und denke an meine Arbeit. Ja, einfach alles wie immer. Alles wie immer, over, Finke. Bleibt gesund, bleibt drin.
Starting point is 00:40:53 Wir hören uns nächste Woche. Wenn ihr unseren Podcast gerne hört, könnt ihr uns abonnieren oder einer Person weiterempfehlen oder auch zwei Personen weiterempfehlen, die ihr mögt oder nicht mögt oder vielleicht auch gar nicht. Hört einfach den Podcast, da freuen wir uns auch. Und ja, bis nächste Woche, würde ich sagen. Eine gute Woche. Bleibt gesund,
Starting point is 00:41:10 bleibt drin. Auf Wiederhören und tschüss. Tschüss. Drinnis, der Podcast aus der Komfortzone.

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