DRINNIES - Work & Travel mit Peter Kloeppel

Episode Date: July 19, 2021

Eine absolut gewöhnliche Spezialfolge mit Miguel Robitzky! Auf dem roten Podcastteppich klären wir folgende Fragen: Wie verhält man sich in Vorstellungsrunden? Weshalb denkt Giulia über ein Chipim...plantat nach? Warum traute sich Miguel über Monate nicht aus seinem Auto? Und was hat Chris auf einem katalanischen Dancefloor verloren? Hasta luego!Das Gewinnspiel zu Miguels Graphic Novel ist beendet, die Gewinner*innen wurden benachrichtigt.Besuche Giulia und Chris auf Instagram: @giuliabeckerdasoriginal und @chris.sommerHier findest du alle Infos und Rabatte unserer Werbepartner: linktr.ee/drinnies Hosted on Acast. See acast.com/privacy for more information.

Transcript
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Starting point is 00:00:00 Drinis, der Podcast aus der Komfortzone. Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge Drinis. Heute sind zwei Sachen neu und zwar sind wir nicht mehr auf dem Dachboden, weil draußen in Köln ein großes Unwetter herrscht. Dafür haben wir heute einen Gast, den einzigartigen, den großartigen Miguel Robitski. Hallo Miguel. Hallo liebe Julia, hallo lieber Chris. Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf. Wir freuen uns, dass du gekommen bist. Hallo Chris übrigens.
Starting point is 00:00:35 Hallo. Miguel, möchtest du dich vielleicht ganz kurz und knapp mal vorstellen, der Audience? Na klar, ich heiße Miguel Robitski, bin 24 Jahre alt, komme ursprünglich aus Aschaffenburg, Sternzeichen Stier. Aschaveburg. Aschaveburg, wohne jetzt in Köln, Sternzeichen Stier, wie ich gerade schon gesagt habe. Und rückläufiger Merkur, oder? Ja, das ist mir gerade entfallen, weiß ich nicht. Ich freue mich, dass ich heute hier sein darf. Heute ist übrigens ein sehr besonderer Tag für den lieben Miguel und zwar kommt heute seine
Starting point is 00:01:05 Graphic Novel raus. Und sie heißt Mein Leben unter Ludwig II. Memoiren eines Leibreitpferdes. Ich freue mich auch wirklich, dass wir heute zusammen reden können, auch wenn ich erstmal direkt zu Beginn sagen muss, dass es mir auch ein bisschen leid tut, weil ich es selbst immer mega nervig finde, wenn ich einen Podcast gerne mag
Starting point is 00:01:21 mit einem guten Moderator in einem Duo und ich mich auf den freue und dann ist da ein Gast. Den man auch noch scheiße filmt. Genau, also egal, selbst wenn ich einen Podcast gerne mag mit einem guten Moderator in einem Duo und ich mich auf den freue, dann ist da ein Gast. Den man auch noch scheiße filmt. Genau, also egal, selbst wenn ich die gut finde, also bei so reinen Interview-Podcasts kann man sich ja dann aussuchen heute, da steht dann da im Titel, ah, mag ich jetzt irgendwie diesen oder jenen, aber wenn man so ein
Starting point is 00:01:37 gesetztes Duo hat und man einfach nur diesen Vibe abcatchen will und dann sitzt da jemand, dann nervt mich das immer selbst. Dann weicht das so ab von dem, was man erwartet. Stimmt, vielleicht hätten wir unsere Audience auch schon vorher darauf vorbereitet sollen. Aber wir werfen euch jetzt einfach mal ins kalte Wasser. Und ich glaube, du bist auch ein angenehmer Gesprächspartner.
Starting point is 00:01:53 Ich hoffe das. Man kann nicht den Leuten zumuten, möchte ich jetzt mal behaupten. Das Ding ist ja auch, Miguel ist ein Freund von uns. Und sonst würden wir das nicht machen. Ich würde mich gar nicht trauen, hier mit fremden Menschen zu sitzen. Um Gottes Willen. Und hier mein Herzlein zu öffnen. Um Gottes Willen.
Starting point is 00:02:06 Und ich finde, wir haben schon ein Tabu gebrochen. Also mein Herz hat schon geschmerzt gerade. Und zwar, Miguel musste sich hier vorstellen. Und ich finde, das ist wirklich das Grässlichste, was man einem Gast antun kann. Wir leben ja im Zoom-Zeitalter. Und da gibt es auch manchmal die Situation, dass man reinkommt, es sitzt schon um fünf Nasen dort. Man hat schon gewartet zwei, drei Minuten, weil man ja nicht die erste Person sein will, man ist cool, man kommt ein bisschen später. Ich hatte noch einen Termin.
Starting point is 00:02:30 Genau, um auch den Smalltalk zu verändern. Und mir ist es letztens passiert, dass gesagt wurde, so, jetzt stellen sich alle Leute mal vor, Chris ist neu in der Runde und das war bei so einer, wie soll ich sagen, so einer Berliner hippen Bude, wo dann irgendwas gebrainstormt wurde, wo dann auch nichts rausgekommen ist. Wie immer bei Berliner Buden. Und dann wurde mir gesagt, also erstens, wir stellen uns mit Namen vor und was wir machen und dann drittens, jeder sagt eine Sache, die sie kürzlich gelernt hat. Und dann habe ich so gesagt, ja, hallo, ich bin Chris, ich bin Autor.
Starting point is 00:02:59 Letztens habe ich gelernt, wie man eine Duschkabine verfugt, weil ich das echt gemacht habe. Das stimmt, das kann ich bezahlen. Und die Leute haben gelächelt, es kam keine Reaktion. Ich habe gedacht, ich bin in trockenen Tüchern und dann kamen die anderen und die haben dann solche Sachen gesagt wie, ich war letztens im Ausland für zwei Monate und habe
Starting point is 00:03:16 gemerkt, nonverbale Kommunikation ist doch viel stärker als verbale Kommunikation und einfach die Riesenthemen angerissen. Ja, ich habe mich heute auch wieder in die Nesseln gesetzt. Ich hatte nämlich kurz vor dieser Podcast-Aufnahme auch ein Zoom-Meeting. Und es war auch das Kick-Off-Meeting mit einem neuen Team.
Starting point is 00:03:32 Und ich war als erstes dran mit Vorstellen. Und ich habe einfach nur eiskalt aufgezählt, was ich bis jetzt alles gearbeitet habe. Wirklich total seelenlos, neoliberal. Ich habe nur meine Vita aufgezählt. Und dann habe ich den nächsten übergegeben. Und danach haben alle Leute gesagt, ich freue mich wahnsinnig dabei zu sein.
Starting point is 00:03:50 Ich finde euch alle so toll. Ich finde die Drehbücher mega. Das Team, ich habe richtige Freude an dem Projekt. Und ich war wirklich die einzige Person, die nichts Nettes gesagt hat. Danach habe ich mich so schlecht gefühlt. Ich fühle mich immer noch schlecht. Und ich finde, da muss der, die Leiterin des
Starting point is 00:04:05 Meetings Verantwortung übernehmen und die Leute vorstellen. Ja. Weil da muss man direkt, man muss den roten Teppich ausrollen für die Leute. Die müssen sich wohlfühlen. Und ich finde, wir haben schon als GastgeberInnen versagt, Julia. Ich muss ganz ehrlich sagen, wir sind schon, also beim NDR Talk würde man nicht mehr reinkommen bei Hubertus und
Starting point is 00:04:21 Barbara. Ja, deswegen können wir uns aber auch nur Freunde und Freundinnen einladen, weil alle anderen wären jetzt schon wieder gegangen. Weißt du, was ich meine? Ich höre euch einfach gerne zu. Der hält auch viel aus mit uns. Genau, ich halte viel aus. Ich bin Kummer gewöhnt und hier hat mir ein Wasser hingestellt. Du kommst aus Aschaffenburg. Ich habe hier ein schönes Wässerchen und
Starting point is 00:04:38 ich höre jetzt einfach den Podcast, in dem ich nebendran sitze und ansonsten mache ich nicht viel. Ich will nicht nerven. Das ist meine Hauptaufgabe heute. Nicht nerven. Das ist so nett. Ich finde, man muss jetzt Miguel nochmal den Teppich ausrollen. Ich habe mir überlegt und es ist mir wichtig, dass unser erster und vielleicht auch
Starting point is 00:04:54 einziger Gast dieses Podcast nicht wohlfühlt. Und ich habe mir gedacht, man muss das, es gibt nur einen Weg und das ist der Barbara Schöneberger Hubertus Mayer Burkhardt Weg, wie in der NDR Talkshow, wo man mit viel Elan reingeht und dann sagt man so Sachen wie, Miguel, Autor, Karikaturist, man kennt ihn von Twitter,
Starting point is 00:05:10 man kennt ihn als Autor vom ZDF Magazin Royale. Er ist überall unterwegs. Er hat eine Graphic Novel rausgebracht und wie er selber auf das Pferd gekommen ist, das erklärt er heute. Schön, dass du da bist, Miguel. Ich schäme mich so. Das muss dann aber auch zur Musik unterlegt werden.
Starting point is 00:05:25 Ja, genau. So schmissig. Da muss ich schmissige Musik filtern. Für mich noch Gänsehaut-Feeling pur des deutschen Fernsehens, wenn Hubertus ansetzt. Aber für mich ist es nur echt, wenn er noch so ein bisschen den Namen falsch ausspricht. Miguel Rubitski. Ja, genau. Aber ist egal, weil man ist sowieso abgelenkt
Starting point is 00:05:41 von seinen Socken, die immer extrem grelle Farben haben. Ja. Weil Hubertus Meyer-Burkhardt hat Socken mit einer Ansage. Und die Ansage ist, ich bin hier der Hase im Stamm. Das ist das Einzige, womit der Barbara Schöneberger übertroffen kann mit seinem Socken. Genau, ist mit Socken. Weil für alles andere, für exzentrische
Starting point is 00:05:56 Kostümierung ist er sonst zu heterosexuell. Aber Barbara Schöneberger, irgendwie der muss da ablenken. Und das sind die Socken. Ja. Das Ding ist ja auch, das kann man ja auch mal offenlegen, dass wir schon gerne den NDR Talk gucken, ab und zu. Ich glaube, wir hatten mal auch eine... Halb ironisch. Ja. Aber nur halb.
Starting point is 00:06:14 Ich sage ganz gerne Recherchezwecke. Mal gucken, was Hans Siegel so Neues macht. Das ist so mein Vorwand. Wolfgang Stubbe. Rolando Villason. Oder Richard David Precht. Gil Oferim. Mit Silken seinem Vater.
Starting point is 00:06:32 Ich hau jetzt mal einen Hammer raus und ich muss mal sagen, eine kleine Kritik vorab. Ich könnte mir vorstellen, dass es danach auch noch weiter geht mit der NDR Talk Insidern. Aber erstmal muss man sagen, dass es schon,
Starting point is 00:06:42 der NDR Talk ist die Manifestierung von heteronormativen Weltbildern. Das kann man mal so sagen. Würde ich auch sagen, dass es schon, der NDR Talk ist die Manifestierung von heteronormativen Weltbildern. Das kann man mal so sagen. Würde ich auch sagen, ja. Und Männer schminken sich nicht, Frauen müssen Kurven haben und wenn nicht, sind sie Klappergestelle oder Fett. Eins von beiden. Ja. So, das ist so der Duktus.
Starting point is 00:06:58 Und jetzt können wir weitermachen. Was gehört zu einer guten Runde NDR Talk dazu? Gäste, Rolando Villason, haben wir schon gesagt, Hans Siegel. Maite Kelly. Und es gibt auch immer diesen Vater oder diese Mutter, die dann ein hochbegabtes Kind hat und dann einmal die Welt umsegelt hat und dann ein Buch drüber geschrieben hat. Und das Buch soll uns dann aus dem Burnhout eröffnen.
Starting point is 00:07:16 Ja, genau. Wichtig finde ich auch immer so lila Kerzen, die angezündet sind. Es muss immer ein bisschen muggelig sein. Und immer so Volllecksnacks, die aber niemand isst, die danach einfach so ans Team weitergegeben werden, wovon die Hälfte weggeworfen wird. Bis auf eine Person, die immer isst, wenn zufällig die Kamera auf sie gerichtet wird,
Starting point is 00:07:32 das ist Barbara Schöneberger. Und dann ist sie ertappt. Ich hab schon wieder gegessen. Und es ist einfach so, klar, ich verstehe Barbara, sie muss ihr Image als kurvenreiche Frau aufrechterhalten und immer essen und dann immer so gefakt ertappt sein. Das ist auch ein harter Job. Ich weiß gar nicht, wie das auf meiner Hüfte gelandet ist.
Starting point is 00:07:50 Ja, so ist unsere Babsi. Sie hat auch ein Image zu verteidigen. Und was gibt's noch so beim NDR Talk? Es gibt immer noch eine musikalische Darbietung. Da steht dann eine Gitarre, die kann dann natürlich nicht gestimmt werden, weil sie steht schon eine halbe, dreiviertel Stunde da, ist total verzogen von der trockenen Luft
Starting point is 00:08:06 im Studio und dann... Vom Atem von Meier-Burke. Und dann gibt es auch so die Situation, Helge Schneider wird dazu gedrängt, mit der Posaunistin von Berliner Philharmoniken zu improvisieren und beiden ist es maximal unangenehm. Oder Heinz Struck muss von seiner harten Kindheit erzählen und er will eigentlich nur sein Buch promoten
Starting point is 00:08:22 und hat gar keinen Bock. Aber die wollen dann immer direkt richtig tief rein in die Materie. Die wollen alles über deine Psyche wissen, über deine psychischen Probleme. Das finden die geil. Und es gibt eine Kategorie an Gasten, die ich immer besonders toll finde. Das sind Leute, die irgendwas mit Wäldern zu tun haben. Das ist richtig oft. Sitzt da eben so ein
Starting point is 00:08:37 zauseliger Catweasel-artiger Typ und der hat dann immer so ein Gestrüpp, was er dann irgendwie noch, Hubertus Meyer-Burke hat, unter die Nase hält. Und dann muss man irgendwelche komischen Pilze irgendwie kosten oder so. Es sind auch oft so haptische Sachen. Fass mal an und dann wird da was rumgereicht oder gegessen. Vor allem gibt es auch die zwei Sorten, die die neuen Pilz-Game im Wald-Game sind und dann noch das mega ernst nehmen und sich bedröppelt fühlen, wenn da jemand lacht an der falschen Stelle.
Starting point is 00:09:02 ernst nehmen und sich bedröppelt fühlen, wenn da jemand lacht an der falschen Stelle. Und dann gibt es die, die komplett schon das 20 Jahre machen, bei Raab waren, bei Schmidt waren und dann da einfach nur die geilsten Dinge raushauen. Dann noch mal so eine Rehleiche irgendwie hochhalten. So ein abdrückendes, totgefahrenes Reh. Das Ding ist, bei 3 nach 9 finde ich es interessant, weil da gibt es eine ganz klare
Starting point is 00:09:20 Rollenverteilung zwischen Giovanni Di Lorenzo, der Mann mit der Frisur, der nimmt immer die ganz großen Themen, packt er an. Er nimmt die Politiker richtig hart ran. Wolfgang Kubicki, wo fährst du in Urlaub? Wie machst du deine Verfalle? Und dann
Starting point is 00:09:35 Judy Frakers, die macht mehr so, da muss man sich spüren bei ihr. Die spürt's und da kommt auch gut und gerne mal so ein Satz, wann hast du zuletzt geweint? Man muss ja auch dazu sagen, um die Leute vielleicht ins Boot zu holen, dass es um die gleiche Uhrzeit in allen dritten Programmen eine eigene Talkshow gibt, die aber immer
Starting point is 00:09:52 auch ähnliche Gäste hat. Also die funktionieren ähnlich. Es gibt NDR Talk, 3 nach 9, MDR, wie heißt das? Riverboat. Riverboat mag ich nicht, weil ich weiß nicht, da gefällt mir die Kulisse schon nicht. Da bin ich immer so ein bisschen raus. Und in allen sitzt gleichzeitig Richard David Precht übrigens. Und sorry,
Starting point is 00:10:08 eine Sache darf man nicht auslassen. Das Nachtcafé des SWR. Da muss ich sagen, da hat wirklich die 90er Jahre haben nochmal angerufen und wollen ihre Neonröhren zurück. Das ist ja so geil. Da sitzen auch selten Promis. Da sind es dann irgendwie so random Leute wie D-Liga. Ja, ich schlafe nie nachts.
Starting point is 00:10:23 So Sachen sagen die dann da. Und dann Harald Schmidt so ironisch dabei, wegen SWR ist eine Vergangenheit. Ja, weil er da noch eine Wette verloren hatte mit seinem Ex-Redakteur vom SWR. Wir haben Kölner Treff vergessen, der sehr gut ist. Ich formuliere es positiv, wenn Bettina Böttinger da ist.
Starting point is 00:10:40 Das gefällt mir richtig gut. Ich liebe Betty Böttinger, sorry, aber Fan-Moment. Sie ist wirklich die Königin des WDRs. Wenn die mal abdankt, dann bin ich wirklich am Boden zerstört, muss ich jetzt wirklich sagen. Und sie achtet auch wirklich, glaube ich, darauf, dass wirklich gut diverse Leute da sitzen als Gäste.
Starting point is 00:10:57 Und das ist so bei den anderen, wird immer so ein bisschen stiefmütterlich behandelt. Und wenn, dann mit so einem großen Trara irgendwie behandelt. Also letztens, da war große Pride Month, NDR Talk, ganze Kulisse, Rainbow Flag und dann aber ein Gast, der nicht heterosexuell war.
Starting point is 00:11:13 Das war Jochen Schropp. Und das ist aber so, Hauptsache dann so alles in den Farben und so. Und das würdest du bei Bettina Böttinger nicht sehen, so ein Quatsch. Also entweder ganz oder gar nicht. Da muss man auch wirklich mal eine Lanze brechen. Ich finde, die sind immer wirklich auf der Höhe der Zeit mit ihren Gästen. Das habe ich wirklich selten erlebt bei öffentlich-rechtlichen Talkshows.
Starting point is 00:11:30 Das ist ja immer recht oberflächlich, aber die gehen auch mal rein in die Materie, dahin, wo es weh tut. Und das gefällt mir. Man muss auch sagen, da kann man sich noch wohlfühlen, weil normalerweise, wenn ich Fernsehen gucke, deutsches Fernsehen, dann fühle ich mich doch immer ein bisschen unwohl. So immer ein bisschen Hämorrhoiden. Immer so ein bisschen unwohl, ja. Und da kann man auch mal sagen, boah, jetzt wirklich anderthalb Stunden Talk. Durchatmen. Jetztle ich mich doch immer ein bisschen unwohl. So immer ein bisschen Hämorrhoiden. Immer so ein bisschen unwohl, ja.
Starting point is 00:11:45 Und da kann man auch mal sagen, boah, jetzt wirklich anderthalb Stunden Talk. Durchatmen. Jetzt kann ich mich mal zurücklehnen. Ich muss keine Angst haben, dass man noch irgendwie eine Entschuldigung per Tweet irgendwie lesen muss in zwei Wochen. Da wird noch echtes Fernsehen gemacht. Shoutout Kölner Treff.
Starting point is 00:12:01 Du bist ein Gefühl. Jetzt haben wir mal genug gelacht, Leute. Jetzt müssen wir mal echt zu den wichtigen Themen, zu den wichtigen Bubbles da draußen. Ich glaube, es ist mal Zeit wieder für unsere Erfolgsrubrik. Die ist erst so erfolgreich wie alle unsere Rubriken, weil ich nenne alle Rubriken Erfolgsrubrik.
Starting point is 00:12:18 Die Erfolgsrubrik Bubble Update. Schieß ab, den Vogel. Bubble Update. Ich muss kurz noch was anderes sagen. Es regnet ja draußen. Gerade hat es aufgehört. Und letzte Woche, schon ein bisschen her, ist bei Peter Klöppel der Strom ausgefallen, das Licht ausgefallen. Legendärer Moment.
Starting point is 00:12:39 Wäre es nicht jetzt auch geil, wenn bei uns der Strom ausfallen würde? Das wäre mega geil, jetzt im Dunkeln zu sitzen. Ein Kultstromausfall. Wir müssten uns dann auch so mit dem Handy anleuchten wie Peter. Meine Theorie ist ja Hypothese. Peter Klöppel hat das selber verursacht, weil er weiß, Jan Hofer hat am Nacken.
Starting point is 00:12:56 Die quirlige Rumba-Hüfte steht im Nacken. Karriere-Move. Jan Hofer hat sich jetzt von der menschlichen Seite gezeigt. Bei Let's Dance. Jetzt muss Spießer Klöppeln, muss jetzt auch mal improvisieren, er muss auch mal Nerven zeigen und hat gesagt, Torben, mach mal das Licht aus und ich mach dann mit dem Handy und hab noch irgendwie vorne einen Wecker drauf
Starting point is 00:13:11 oder was auf dem Handy, damit die Leute sehen, wann ich aufstehe und ich mach jetzt hier mal da menschels, da menschels und dann mal ein bisschen improvisieren. Meine These ist, dass er den Kurzschluss selber provoziert hat, indem er einfach unterm Tisch irgendwas gemacht hat. Er hat da gezündelt mit den Kabeln und er hat so ein altes Küchengerät
Starting point is 00:13:27 unterm Tisch benutzt, was ganzen Stromkreislauf im RTL in Köln-Deutz zum Kollaps gebracht hat. So ein alter... Mega manisch einfach. Ich muss in Express. Ich muss wieder mal in Express. Einen alten Bunsenbrenner von Antonio Radus. Oder so einen alten
Starting point is 00:13:44 Stabmixer von Krupp aus den 60er Jahren. Das ist für mich zu verorten unter dem Stichwort Kultstromausfall, den man in 20, 30 Jahren dann mal sehen wird. Soll ja Zitlo die 25. größten TV-Pannen. Und dann kommt Peter Klöppel mit dem Handy in die Hand. Die 25. größten Stromausfälle im deutschen Fernsehen. Satz 25. Peter Klöppel.
Starting point is 00:14:05 Und dann auf eins kommt Jan Hofer. Der hat nochmal nachgelegt. Ja, die machen jetzt dann so, die konkurrieren jetzt mit den Stromausfällen. Nächste Woche muss Jan Hofer ran. Mit einer ganzen Show, eine Riesenshow ohne Strom. Let's dance. Julia,
Starting point is 00:14:22 erzähl doch mal, in welcher Bubble warst du zuletzt? Sehr gerne. Ich war zuletzt in der Wohnmobil- Bubble. Ich bin im Moment viel in der Wohnmobil- Bubble unterwegs und ich gucke mir gerade die größten Wohnmobile, die selber gebaut wurden, an. Und es gibt einen sehr spezifischen Markt,
Starting point is 00:14:37 vor allem von Schweizer Tüftlern. Und es gibt ein Wohnmobil, das hat mich wirklich gepackt auf YouTube. Eins der größten selbstgebauten Wohnmobile der Welt. Zwölf Meter lang, vier Meter breit. Also der Typ, der das gebaut hat, heißt Thomas. Wie sagt man? Ja, Thomas. Nicht Thomas.
Starting point is 00:14:55 Thomas. Thomas. Und der hat wirklich so ein Heft. Man muss sich das so vorstellen. Ich fange von vorne an. Es ist ein LKW. Ein zwölf Meter langer LKW. So ein Riesen-LKW,
Starting point is 00:15:05 die man auf der Autobahn trifft. Die dann so ganz laut hupen, wo die Leute so einen Fernseher vorne in der Fahrerkabine haben. So ein LKW hat sich zu einem kleinen Häuschen umgebaut. Also das ist wirklich untertrieben. Er hat sich Lithium-Batterien in China fertigen lassen,
Starting point is 00:15:21 die wirklich zwei Meter groß sind, hat sie unten eingebaut und hat in einem kompletten LKW Strom, Klimaanlage, eine Lichtanlage. Er hat eine Küche eingebaut mit Spülmaschine, mit Waschmaschine, mit Trockner, mit einem Ofen, mit einem Backofen, Mikrowelle. Der hat zwei
Starting point is 00:15:38 Schlafzimmer, ein Kinderzimmer, ein Bad mit Dusche, die Unterbodenbeleuchtung hat, die die Farbe wechselt, die wechselt die Farbe, die Unterbodenbeleuchtung hat, die die Farbe wechselt, die wechselt die Farbe, die Unterbodenbeleuchtung in der Dusche. Das ist kein Scherz. Ich glaube, ist das eine Sechsdusche? Ja. Ist sie genug groß? Ja. Das ist eine Sechsdusche.
Starting point is 00:15:53 Thomas macht Hasi-Hasi im Wohnmobil. Und ich muss jetzt so wirklich sagen, im hinteren Teil seines Wohnmobils steht sein Auto drin. Nein, eine Garage. Er hat inines Wohnmobils steht sein Auto drin. Nein, eine Garage. Er hat in dem Wohnmobil eine Garage für sein Auto. Und nicht nur sein Auto, einen großen Audi,
Starting point is 00:16:11 sondern auch noch einen Elektroroller. Und der Elektroroller hat sogar ein eigenes Nummernschild. Also er hat nicht nur ein Haus, sondern auch eine Garage in einen LKW gebaut. Ja, das ist so krank. Und er hat wirklich alles vom Feinsten. Er hat eine schönere Küche als ich in diesem Wohnmobil verbaut. Wirklich alles vom Allerfeinsten und das Allergestörteste.
Starting point is 00:16:31 Und deswegen musste ich das jetzt heute hier vorstellen. Das hat mich wirklich schockiert. Vorne die Fahrerkabine kriegt man nicht mit dem Schlüssel auf, sondern nur mit einem Chip. Und diesen Chip hat sich Thomas in die Haut transportiert. Nein! Doch, er muss nur seine Hand vor die Tür halten und dann geht die Tür auf
Starting point is 00:16:49 und das geht nur mit seiner Hand. Das heißt, man müsste ihm die Hand abhacken, um da reinzukommen. Das glaube ich nicht. Und das war so geil, weil der Typ, der die Reportage gedreht hat, hat ihn dann gefragt, wie hast du das da reingemacht? Wer hat dir das da reingemacht? Dann wollte er nicht drüber reden. Das wollte er geheim halten.
Starting point is 00:17:04 Das hat wahrscheinlich irgendwie so unter der Hand ein Freund oder Arzt oder so. Guck mal. Ist das ein YouTube-Video oder wo kann man das sehen? Das ist ein YouTube-Video. Ich glaube, man kann einfach eingeben, größte selbstgebaute Wohnmobile der Welt. Und dann kommt direkt, das ist knallrot, wie die Schweizer Fahne. Es ist draußen,
Starting point is 00:17:19 also außen, die ganze, es ist komplett Carbon. Er sagt immer, es ist wüstendicht. Es ist wüstendicht, es kann kein Staubkorn reinkommen und er fährt natürlich nur einmal im Jahr eine Woche damit irgendwie, keine Ahnung, nach Frankreich. So wie Narnia, da tritt man so eine ganz neue Welt, wenn man durch die Tür geht.
Starting point is 00:17:35 Wirklich, das ist so krass. Aber gut, Miguel, in welcher Bubble hältst du dich denn gerade auf? Ja, ich habe auch eine Bubble mitgebracht, also eine Bubble im weitesten Sinne. Wie wir gerade schon gesagt haben, schauen wir alle sehr viel Fernsehen den ganzen Tag. Das stimmt. Und ich habe eine Fernsehsendung entdeckt, die es schon sehr lange gibt,
Starting point is 00:17:51 seit 2013, um genau zu sein. Und die hatte ich aber überhaupt nicht auf dem Radar. Und sie ist quasi 2013, kann man schon von einem Klassiker sprechen. Es geht um die RTL-Sendung Take Me Out. Moment, das gibt es seit 2013? Seit 2013 gibt es Take Me Out. Take Me Out. Moment, das gibt es seit 2013. Seit 2013 gibt es Take Me Out.
Starting point is 00:18:08 Es hat die ganze Zeit Ralf Schmitz moderiert. Ich kenne das gar nicht. Nee, es läuft auf RTL. Wann läuft das denn? Samstag Nacht. Super. Es ist eine Dating-Show. Ralf Schmitz moderiert eine Dating-Show?
Starting point is 00:18:19 Jetzt nicht mehr. Jetzt hat Jan Köppen übernommen diese Woche. Oh, der arme Ralf. Und ja, ich glaube, Ralf Schmitz, der hat das auch schon so moderiert, dass man gemerkt hat, das ist wie nur ein Brotjob. Er hat dann wirklich irgendwann gesagt, please take me out. Ja genau, das ist das Konzept der Sendung.
Starting point is 00:18:34 Ralf Schmitz, wir nach Hause. So nach acht Jahren hat er gemerkt, da ist die Karriere leider zu Ende. Acht Jahre mache ich eine Sendung, die niemand guckt, die man erst irgendwie entdecken muss. Moment, niemand guckt ist falsch. Denn du guckst das ja jede Woche.
Starting point is 00:18:50 Ich gucke es jede Woche. Und deswegen ist es auch im Bubble-Update. Es gibt da nämlich eine riesengroße Community, die immer Samstag nachts, das fängt nämlich manchmal erst relativ spät an, so um halb eins, wenn normale Leute schlafen gehen. Und ich hab das jetzt durch Pandemie und durch Lockdown und so, bin ich da irgendwie irgendwann mal nachts hängen geblieben,
Starting point is 00:19:06 hab mir gedacht, das ist ja geil. Es ist eine Dating-Show, die ist so relativ normal, also es ist so ein bisschen, man könnte so Herzblatt-Erinnerungen haben, wenn man das guckt, aber das Personal, was da ist, ist so ein bisschen, ich sag mal so, ohne jetzt abweisend wirken zu wollen, es sind so Leute, die auf den Ringen
Starting point is 00:19:22 in Köln feiern gehen. Wie bei allen Dating-Formaten. Genau. Wie bei allen Dating-Formaten. So Typen wie ich hier da. Also so Are You The One und Love Island. Solche Leute sind da und das Konzept sieht folgendermaßen aus. Du hast 30 Frauen.
Starting point is 00:19:37 Und einen Mann. Genau. Und dann kommt immer ein Mann nach dem anderen rein und alle diese Frauen haben einen Buzzer vor sich. Das ist alles im Studio. Was? Und dann gibt es unterschiedliche Runden, die der Mann bestehen muss. Die erste Runde ist, er läuft an allen 30 Frauen vorbei und dann ist nämlich schon die erste Hürde. A, er muss sich den Song selbst ausgesucht haben, zu dem er da langläuft.
Starting point is 00:20:00 Das ist meistens das erste Fauxpas. Nehmen die alle so David Guetta oder was? Ja, so Capital Bra und sowas. Da laufen die dann so zu Sherry Sherry Lady von Capital Bra entlang. Dann kommen so diese Fragen ins Spiel. Ja, rennt man da jetzt vorbei oder schlendert man? Gibt man jeder Frau Augenkontakt? Gibt man Fistbumps?
Starting point is 00:20:17 So diese ganz viele soziale, awkward Sachen, die so für Drainys-Hörer wahrscheinlich der absolute Horror sind. Es ist einfach nur unangenehm mit anzugucken. Aber genau so fühle ich mich, wenn ich in den Supermarkt gehe. Wie laufe ich? Bin ich schnell? Take me out. Bin ich zu nah vorne dran? Habe ich zu viel Abstand? Könnte sich jemand reindrängeln?
Starting point is 00:20:38 Wie bei Take me out, wenn ich in den Supermarkt gehe. Ja, jetzt stell dir vor, Ralf Schmitz steht noch neben dir. Und dann gibt es unterschiedliche Runden. Die erste Runde ist nur der erste Eindruck. Das ist das Vorbeilaufen, dann steht man da. Die zweite Runde ist ein Einspieler, den dieser Mann vorbereitet hat. Selber vorbereitend, ein Einspieler?
Starting point is 00:20:53 Ja, mit der Redaktion. Aber die besuchen ihn dann zum Beispiel. Ja, ich bin der Michael, 32. Ich liebe Krafttraining. Und gehe aber auch gerne mal wandern, denn ich komme irgendwie aus Österreich und so. Und dann können diese Kandidatinnen eben live buzzern. Und du siehst quasi, ab welchem Moment...
Starting point is 00:21:12 Buzzern für heiß gut oder buzzern für heiß schlecht? Moment, da gibt es nämlich den Spruch, das ist nämlich wie in so einer alten Show. Bleibt die Lampe an, ist es euer Mann? Nein! Geht die Lampe aus und dann rufen alle... Musst du raus! Seid ihr raus! Nein! Und dann buzzern sie. Dasst du raus. Seid ihr raus? Nein.
Starting point is 00:21:25 Und dann buzzern sie. Das ist ja wie eine richtig oldschool Show. Eine ganz oldschool Show, so wie man sie eigentlich nur noch aus Parodien kennt. Auch nur mit Frau und Mann. Ja, es gibt auch eine Gay-Version auf jeden Fall. Und dann ist nämlich das Gemeine, dass du ja siehst, an welcher Stelle welche Frau gesagt hat, nee, mir langt es mit dem Typen. Also da sagt er dann so, ja, also ich koche gerne.
Starting point is 00:21:48 Und raus. Weil die sind nämlich alle, du merkst einfach, wie gefangen die auch alle sind in ihrem, jetzt sind wir wieder beim heteronormativen Weltbild und Beziehung und so, weil die sagen dann so, nee, also ich finde, sagen dann die Frauen teilweise selbst, also ich finde, das Kochen ist dann mehr Frauensache. Oder so, ja,
Starting point is 00:22:03 ich fahr gern Autos. Und dann sagen die, geht dann Ralf Schmitz hin, stellt eine lustige Frage, warum ist denn der jetzt bei Autos raus? Und dann sagen die so, ja, wenn der jetzt immer mit den Autos rumfährt, dann schauen die ja mich gar nicht mehr an. Und so Sachen, wo der dann immer sagt, das ist jetzt euer Ausschlusskriterium
Starting point is 00:22:20 für eine Beziehung. Es ist einfach, ja, es ist quasi so ein Feiern von Anti-Ästhetik, warum man sich das anguckt. Aber ich muss sagen, ich hadere immer sehr bei Dating-Formaten, weil ich finde das meiste echt ganz schlimm. Zum Beispiel dieses First Dates auf Vox. Das ist ja ein Original aus England
Starting point is 00:22:35 und da ist halt der Moderator halt mega charming und ich finde Roland Rettel ist so ein krass unangenehmer... Der Name ist schon nicht charming. Er ist so ein unangenehmer Bummer. Erinnert mich mal an meinen Vater. Die Leute kommen da rein und der sagt, was hast du denn für eine Hose an? Du musst die Leute ja total herzlich in Empfang nehmen und der guckt
Starting point is 00:22:52 einen erstmal so an. Der muss hat einen erstmal total verunsichern. Du bist aber auch gerne fleisch. Warum hast du einen Pulli an heute? Ist voll warm. Heute ist doch voll warm. Warum hast du nur einen Pulli an? Ist dir nicht warm? Das geben mir voll unangenehme Gefühle.
Starting point is 00:23:07 Jetzt haben wir uns schon wieder komplett im Boomer-Hate verheddert. Nee, komm, jetzt wirken wir das mal richtig ab. Jetzt wirken wir die Boomer mal richtig ab. Ich kann nicht mehr. Ich geh jetzt. Ab in der Reine. Ab geht's. Zu den E-Rollern. Bubble Update. Bubble Update Miguel, wir haben dich ja nicht ohne Grund eingeladen.
Starting point is 00:23:30 Ich weiß von dir, ich wusste von dir, dass du auch mal ein extremes Drinni-Erlebnis hattest. Und zwar hast du eine Art Work and Travel gemacht. Ja, du hast es schon ganz richtig gesagt. Also es klingt jetzt erstmal nicht wie die schlauste Idee, ein Work and Travel zu machen,
Starting point is 00:23:45 wenn man eigentlich ein Leben lang schon drin war. Also es ist jetzt nicht das Erste, worauf man kommt, wenn man sagt, ah, ich bin gerne drin. Und das war ich wirklich. Also das muss man wirklich dazu sagen. Also als Kind, ich habe wirklich den ganzen Tag drin gesessen und eigentlich nur gezeichnet und gemalt und auch wenig mit anderen Kindern zu tun gehabt.
Starting point is 00:24:01 Und da ist jetzt nicht die erste Idee, auf die man kommt, ah ja, ich will jetzt mal irgendwie ein halbes Jahr draußen zelten. Darf ich kurz raten, Gruppendruck in der Schule? Genau, das ist auf jeden Fall, war da, das mit einer der Hauptgründe war, dass dann eben nach dem Abi, was ich
Starting point is 00:24:18 ja auch schon wirklich, also man muss dazu sagen, ich hab eigentlich Realschulabschluss und hab dann mein Fachabitur sehr lieblos in Hessen nachgeholt. Und da auch nur 3,1, also es zählt eigentlich gar nicht. Trotzdem war es so. Also in einem anderen Bundesland als Aschaffenburg? Genau, Aschaffenburg ist in Bayern und da ist das Schulsystem ein bisschen anstrengender.
Starting point is 00:24:36 Stimmt, das ist so schwierig. Ja, genau. Oh Gott. Also da hatte ich eben nur Realschule. Aber musst du dann weit fahren zur Schule? Nö, das war so 20 Minuten. Okay, dann geht's ja. Hast du rüber gemacht.
Starting point is 00:24:48 Hast du rüber gemacht. Hab ich rüber gemacht. Das haben viele gemacht, weil sie gesagt haben, ich kotze es jetzt an. Weil in Bayern ist es ja wirklich so, jetzt verhaspele ich mich hier ein bisschen mit dem bayerischen Schulsystem, egal. Trotzdem war es dann so,
Starting point is 00:24:56 dass ich nach meinem lieblos nachgeholten, nur hessischen Fachabitur, mir irgendwann gedacht habe, obwohl ich dann auch schon angefangen habe zu arbeiten und so, ja, ich muss jetzt nochmal das, was irgendwie alle machen, reisen. Das muss man ja nach dem Abi. Weil du kannst es ja nie wieder. Man kann es nie wieder.
Starting point is 00:25:13 Man kann nur ein Jahr, hat man die Chance zu reisen und dann habe ich mir auch irgendwie gedacht, ja, dann gehst du halt auch dahin, wo alle hingehen, entweder Neuseeland oder Australien oder Kanada. Und da fiel die Wahl auf Neuseeland, weil Australien hatte ich Angst vor den giftigen Tieren. Ich will einfach kein Skorpion im Set.
Starting point is 00:25:30 Und man will die Filmsets von Herr der Renge sehen. Richtig. Das war dann auch, um es kurz zu machen, das schönste am ganzen Trip. Denn der Rest war der absolut blanke Horror für mich. Ich war nämlich, ich weiß gar nicht genau, wo ich anfangen soll. Also eigentlich bei der Vorbereitung, denn die gab es quasi gar nicht.
Starting point is 00:25:47 Ich war himmelschreiend schlecht vorbereitet. Hab mir nur so grob überlegt, ah, okay, ich lande in Oakland. Und dann hab ich kurz geguckt, wo gibt es da ein Auto zu kaufen. Du bist ja spontan drauf. Ich bin ja ein spontaner Typ als Trini, das weiß man ja. Man lässt sich so treiben. Genau, man fragt sich so durch. Man trifft dann da schon Leute, die wissen, wo man das Auto kauft.
Starting point is 00:26:06 Und ich bin eben zusammen mit meinem besten Freund, Sandkastenfreund aus dem Kindergarten noch, bin ich gereist. Und der, muss man dazu sagen, ist halt ein Draussi, wenn man das so sagen kann. Und das hab ich nicht bedacht, dass ich auf engstem Raum mit jemandem, der extrem extrovertiert und extrem diesen Reiselust hat, der hat vorher noch so Into the Wild gelesen. Der wollte auch mal in so einem Pferd schlafen.
Starting point is 00:26:30 Der wollte in einem Pferd schlafen. Der wollte einfach nur Reis und Bohnen essen. Und dann fing das schon so an den ersten Tagen an, dass ich mir immer so ein sehr schönes Essen selbst gekocht habe, als man auch so im Hostel war. Ich mir dann nur schöne Nudeln und schöne Sachen auch. Und der hat dann nur so blanken Reis riesig gemacht. Für das Feeling einfach
Starting point is 00:26:48 nur, oder was? Einfach fürs Feeling, dass er jetzt so diese pure Natur. Dass er sich mal mittellos fühlen kann. Ja, okay. Im Hostel, pure Natur. Im 16er Schlafsaal mit so 14 Amis irgendwie. Ja, so ähnlich muss man sich das vorstellen. Dann war es so, dass wir uns tatsächlich
Starting point is 00:27:04 so ein Auto gekauft haben. Gekauft? Für die Zeit haben wir uns das gekauft. Da gibt es dann extra so Schrottplätze mit so Autos, die extra nur an so weiße Abiturienten aus Deutschland irgendwelche Autos verschärbeln. Da sind dann auch andere deutsche Work and Traveler, die da irgendwie hängen geblieben
Starting point is 00:27:20 sind, so weiße mit Dreads, die dann da einem irgendwie die Autos vermitteln. Ja, ich kam auch mal aus Stuttgart. Und dann vermitteln die einem die Autos. So, und da war ich eben dann. Und da haben wir uns das Auto gekauft und hinten war dann schon alles so eingebaut mit so einer Matratze,
Starting point is 00:27:34 die aber auch eigentlich nur Schaumgummi an so einem Holzbrett getackert war. Das war alles so richtig ekelhaft. Richtig ekelhaft. Filsi. Und dann sind wir so durch Neuseeland gereist und wir hatten uns erst ein halbes Jahr vorgenommen und sind dann da irgendwie, es ist dann schon, die Natur ist schon schön so zu gucken, Und dann sind wir so durch Neuseeland gereist. Und wir hatten uns erst ein halbes Jahr vorgenommen.
Starting point is 00:27:46 Und sind dann da irgendwie, es ist dann schon, die Natur ist schon schön so zu gucken. Aber das Ende vom Lied war dann halt, ich bin selten ausgestiegen. Denn natürlich ist man auch, wenn man ein halbes Jahr im Auto wohnt, wenn man ein Trini ist, dann bleibt man natürlich im Auto. Natürlich. Natürlich. Und ich hab dann, das Problem ist dann natürlich auch, wenn es regnet, du hast keine Möglichkeit,
Starting point is 00:28:04 dich irgendwo unterzustellen. Du sitzt dann vorne im Auto, hinten ist das Holzbrett mit dem Schaumgummi und du kannst nur vorne an dem Lenkrad sitzen. Also du kannst es nicht mal irgendwie schön gemütlich machen. Du hast dein ganzes Sack und Pack da drin mit den ganzen dreckigen Klamotten. Alles so klamm und dann regnet es und du stehst im Schlamm und kommst mit dem Auto nicht vorwärts und nicht rückwärts. Das war wirklich ein absolutes Drama.
Starting point is 00:28:26 Wir waren drei Monate dann da, wir haben es abgekürzt und ich bin eigentlich fast die drei Monate im Auto geblieben. Und wir waren irgendwann, na komm, an dem Wasserfall fahren wir nur vorbei, da müssen wir nicht mehr raus, hab ich dann irgendwie so gesagt. Das ist schon ganz geil. Wir hatten dann sogar noch gedacht, und jetzt kommt dann die zweite
Starting point is 00:28:41 traumatische Erfahrung, wir haben gesagt, wir kürzen Neuseeland ab und gehen auf den Rückweg, wenn man schon mal in der Gegend ist, machen wir nochmal halt auf Fidschi. Jetzt kommt's. Um auf Fidschi Urlaub machen zu können, muss man sich einer Reisegruppe anschließen. Weil sonst kommst du auf die ganzen kleinen Inseln nicht. Es gibt eine
Starting point is 00:28:57 Hauptinsel und viele kleine und du musst quasi die Reisegruppe haben, um diese Tickets fürs Schiffchen zu haben, dass du überall bist. Und dann war ich in einer Reisegruppe mit nur anderen weißen, europäischen AbiturientInnen. Irgendwie aus England, natürlich auch zwei aus Deutschland und eine aus Indien,
Starting point is 00:29:14 glaube ich. Und die aus Indien war auch schon so Mitte 40. Das war die Einzige, die hatte auch keinen Bock. Da sind wir dann zusammen gereist und mussten wirklich Tag und Nacht immer zusammen im Bus sitzen, hatten dann die gleichen Schlafplätze in so riesigen Dorms. Da haben wir teilweise in 30-Menschen-Dorms geschlafen. Oh mein Gott, das ist der Alper.
Starting point is 00:29:29 Und schaut mich an, sehe ich aus, als würde ich in 30-Menschen-Dorms schlafen wollen. Es war der absolute Horror. Und die Krönung davon war ein straffer Zeitplan. Also jeden Tag gab es bestimmte Aktionen. Was macht man denn auf Fiji? Ja, das sage ich dir jetzt. Da geht man zum Beispiel in Mud Pools, also Schlammkuhlen, wo man sich dann so
Starting point is 00:29:48 mit den Leuten in eine Kuhle und der Reiseleiter hat vorher gesagt, so, jetzt sucht sich mal jeder Junge ein Mädchen aus der Gruppe und muss sie mit Schlamm einreiben. Und ich da, als 18-Jährige, totale Jungfrau,
Starting point is 00:30:04 musste da dann ein Mädchen einreiben und natürlich haben die ganzen hier Stierkampf-Jungs irgendwie, die haben sich sofort irgendein Mädchen gekrallt und wer ist bei mir übrig geblieben? Die 40-jährige Frau aus Indien, die auch keinen Bock hatte und die hat mich angeguckt, ich war der Einzige, der quasi kein Mädchen abbekommen hat und die hat sich dann, hat mir tief in die Augen geguckt und hat sich umgedreht und ist zur Massage gegangen. Aber sorry, wie ekelhaft ist das denn zu sagen, so und jetzt reibt ihr mal die Mädchen ab. Ekelhaft. Ich hab mich dann selbst eingerieben als Einziger, die anderen haben sich gegenseitig eingerieben und bin in die Mattpools rein.
Starting point is 00:30:39 Sie hat sich selbst eingerieben auf Fidschi. Das ist mega gut für die Haut. Auf jeden Fall. Das war der absolut blanke Horror. Und jetzt wollte ich euch auch so ein bisschen, vielleicht habt ihr ja auch eine Geschichte, so aus der Zeit, wenn man quasi noch sich nicht so sicher ist oder das nochmal hinterfragt oder sich reinquatschen lässt, ob man jetzt wirklich drin ist oder nicht.
Starting point is 00:30:58 Also wenn man so nervös gemacht wird von außen. Ja. Ja, bei mir fällt es eigentlich genau in dieselbe Zeitperiode, in dieselbe Periode, nämlich nach dem Abi, Abi-Reise und da war natürlich die große Frage, wer kommt mit? Das war natürlich nicht obligatorisch, wir haben das selber finanziert so,
Starting point is 00:31:14 die ganze Klasse und dann haben wir natürlich uns gefragt, ja wollen wir mit? Natürlich wollten alle mit, bis auf mein bester Freund, der hat direkt gesagt, ich gehe da nicht mit, ich habe keinen Bock und das waren wirklich die weißesten Worte, die ich je gehört habe. Er hat gesagt, Chris, mach es nicht, es wird dich nicht gut tun.
Starting point is 00:31:30 Aber ich habe mich so gezwungen gefühlt, da mitzugehen und einfach nochmal das Leben zu leben, weil ich dachte, das gehört dazu. Man hat jetzt so irgendwie Schule, ist vorbei, man muss jetzt wirklich mal außer Rand und Band. Wir sind nach Barcelona und ich bin da mit. Und ich bin wirklich dann mit einem anderen Freund, der da auch gemerkt hat,
Starting point is 00:31:46 er hat überhaupt keinen Bock auf nix. Einfach tagelang und nächtelang auf dem Liegestuhl gelegen, in so einem Apartment auf dem Kunstrasen, der wahnsinnig gestunken hat. Und am letzten Abend wurden wir so dazu gedrängt, jetzt auch mal endlich in einen Club mitzukommen. Und natürlich war es so ein Touri-Club da am Strand.
Starting point is 00:32:01 Und ich hab gedacht so, ja, okay, ich geh da mit. Das geht ja nicht so lange. Man geht da um zwölf, eine Uhr hin und dann ein paar Stunden, dann geht man wieder zurück. Stellt sich raus, da geht das erst um fünf Uhr, halb sechs Uhr morgens los. Scheiße. Und ich musste erst mal wirklich, war die Schwierigkeit, wach zu bleiben. Und ich hab wirklich gemerkt, oh Mann, ey,
Starting point is 00:32:18 das ist wirklich ein großes Problem für mich. Und es war ein Fehler wahrscheinlich, dort mitzugehen. Und ich kann mich erinnern, wie ich einmal so einen Moment hatte in diesem Touri-Club auf dem Hip-Hop-Floor war ich auch noch. Mein Freund, der auch keinen Bock hatte, hab ich verloren. Der war irgendwo auf dem Elektro-Pop-Floor. Ach du Scheiße.
Starting point is 00:32:33 Hatte ich so einen Moment, wo ich gemerkt hab, so ein paar Frauen aus der Klasse haben sich so einen reichen Typen rangemacht, der da Champagner spendiert hat. Und da hab ich so gemerkt, oh Scheiße, was mach ich hier eigentlich? Im Hintergrund läuft irgendwie so ein Rick Ross Song, der mega reinballert. Und dann hab ich einfach gemerkt, oh scheiße, was mach ich hier eigentlich? Im Hintergrund läuft irgendwie so ein Rick Ross Song, der mega reinballert. Und dann hab ich einfach gemerkt, das bin ich ich.
Starting point is 00:32:49 Um halb sieben Uhr morgens in einem Barcelona-Touri-Club bin raus. Und ich hab beim Rausgehen meinen Freund wieder getroffen. Dann sind wir raus und haben gesagt, okay, wir nehmen jetzt ein Taxi. Und auf dem Weg vom Club zum Taxi ist noch mal eine Frau, es sind zwei Frauen auf uns zugekommen. Und ich würd mal sagen, das war so was wie die spanische Lady Gaga. Sie hat eine immens große silberne Perücke auf und hat uns gegen 20 Euro
Starting point is 00:33:10 einen Blowjob angeboten. Und da habe ich so gedacht, Leute, Leute, Leute, das ist nicht mein Ding hier. Ich hätte besser auf meinen Freund gehört, der gesagt hat, geh da nicht mit. Und das war so ein Moment, wo ich gemerkt habe, nein, nicht Sachen machen, weil man sich gezwungen fühlt. Schulreisen sowieso auch ein ganz spezielles Thema.
Starting point is 00:33:27 Ich bin im Nachhinein voll froh. Ich wollte nämlich unbedingt früher in der, glaube ich, elften Klasse war das oder zehnten, gab es immer die Leute, die Auslandsjahr gemacht haben. Und voll viele aus meiner Klasse von meinen Freundinnen sind ein Jahr nach USA gegangen. Und ich wollte das dann unbedingt auch, weil
Starting point is 00:33:43 ich gedacht habe, erstens sind die dann ein Jahr nicht da und zweitens, USA, bestes Land der Welt, das denkt man ja als 14-Jährige so. Und ich bin so froh, dass meine Eltern mir einen Vogel gezeigt haben, weil das irgendwie 15.000 Euro oder so oder noch mehr gekostet hätte. Und am Ende landet man eh nur bei irgendwelchen
Starting point is 00:33:59 Mormonen in Utah, die die 300 Dollar im Monat brauchen, um sich ihre komischen 40 Kinder zu finanzieren. Und das ist mega lahm, die die 300 Dollar im Monat brauchen, um sich ihre komischen 40 Kinder zu finanzieren und das ist mega lahm, weil die meisten von denen sind wirklich irgendwo im Nirgendwo gelandet, auch in der Einöde, bei so Hyperchristen und mussten dann die ganze Zeit Worship-Songs
Starting point is 00:34:16 singen. Ich bin mega froh, dass meine Eltern das mir einfach nicht erlaubt haben, weil ich hätte da wegen Gruppendruck, hätte ich das auch gemacht. Ja, auf jeden Fall und das möchte ich jetzt auch nochmal wirklich allen raten, vielleicht jüngere Leute, die den Podcast hören und die das Gefühl haben, man muss das machen, man muss reisen, man lernt Leute
Starting point is 00:34:32 kennen, man lernt niemanden interessanten da kennen. Nein, die sind alle gleich, alle. Es sind nur deutsche Abiturienten auf diesen Campingplätzen. Man lernt niemanden coolen kennen, da bist du froh, wenn man jemand aus Frankreich kommt. Die Einheimischen wollen sich auch nicht mit dir unterhalten. Nein, die haben keinen Bock.
Starting point is 00:34:47 Du kommst gerade von der Schule und reist ein bisschen rum mit deiner Billabong-Badehose. Das interessiert doch wirklich niemanden. Du wirst auch nicht das Leben kennenlernen in Neuseeland. Du wirst nur die Hostels und die Partys kennenlernen. Und wenn das nichts für dich ist, dann bleib da fern. Bleib mit deinem Arsch
Starting point is 00:35:03 zu Hause. Bleib zu Hause. Bleib drin. Reiß nicht nach dem Abitur. Wirklich, das ist tut... Ihr könnt noch 80 Jahre reisen, Leute. Macht es nicht. Ich schäme mich auch richtig doll dafür, dass ich das gemacht habe. Ich schäme mich, dass ich mich da hab reißen lassen, weil das ist wirklich, das ist auch so ein privilegiertes Ding
Starting point is 00:35:19 irgendwie. Ich hab zwar selbst finanziert, weil ich, wie gesagt, schon gearbeitet hab, aber es ist trotzdem so, man merkt so das Klientel, was da ist, die halten sich alle für so ein bisschen was Besseres, weil sie mal weg sind und sonst passiert da nicht viel und die, ach nee. Ach nee, komm, hör auf. Hör mal auf.
Starting point is 00:35:35 Ich hab auch noch ein Erlebnis und zwar hab ich mich durch Gruppendruck dazu bringen lassen, zum Hurricane Festival zu gehen, ungefähr mit 16 oder so. Und es war wirklich, das war das Erlebnis, wo ich gesagt habe, ich gehe nie wieder auf ein Festival. Auf jeden Fall nie wieder irgendwo hin, wo ich zelten muss. Das war mein absoluter Albtraum. Das war wirklich schrecklich.
Starting point is 00:35:52 Auf diesem Zeltplatz, Zelt an Zelt mit fremden Leuten. Es war nie Ruhe. Es war keine Sekunde Ruhe. Alle haben die ganze Zeit nur gegrölt und Bier gesoffen. Alles hat gestunken. Es war widerlich. Die Bands können gar nicht so gut sein, um das wieder aufzuwiegen, wie ekelhaft ein Festival ist, wenn man da zeltet.
Starting point is 00:36:08 So, das möchte ich jetzt mal gesagt haben. Das Problem ist ja auch, dass man dorthin geht und man muss gut gelaunt sein. Bei so einem Festival oder auch bei meinem Club-Erlebnis. Und das habe ich so realisiert. Ich kann da nicht gut gelaunt sein, wenn alle Leute so gut gelaunt sind. Das macht mich todtraurig. Und ich muss ehrlich sagen, meine depressiven Phasen
Starting point is 00:36:24 habe ich im Sommer, wenn alle gut drauf sind. Und deswegen wird man mich auch nie an einer Silvesterparty mehr sehen, wo irgendwie gut ausgelassene Stimmung ist. Raclette geht grad noch so. Aber wo getanzt wird mit der Vorstellung, wir gehen da hin, vorglühen und dann tanzen wir richtig geil rein ins Neue.
Starting point is 00:36:39 Nicht mit mir, weil ich bin dann in der Ecke und sage, rafft ihr's eigentlich noch, Leute? Raft ihr's noch? Wir gucken dann Silvesterstadel. Aber ganz ehrlich, das ist auch so bei mir gewesen. Und wenn du an einem Ort bist, wo du merkst, diese Menschen, die sind alle komplett anders als ich, ich gehöre hier nicht rein, ich gucke denen zu
Starting point is 00:36:55 und kann mich einfach nicht identifizieren. Die machen Sachen, die machen mit einem Messer ihre Bierdose auf und sprühen die sich hier ins Gesicht. Wenn du dann mit Depressionen zu tun hast, was ich definitiv immer hatte, dann kickt das richtig rein. Dann fühlst du dich wirklich wie ein Alien und dann denkst du einfach nur, ich könnte
Starting point is 00:37:12 jetzt auch verschwinden, es wäre allen egal. Die würden weiter saufen, die würden weiter Bierponks spielen. Es ist einfach die Hölle. Deswegen tut euch das nicht an, wenn das nichts für euch ist. Es ist völlig in Ordnung, nicht zu einem Festival zu gehen. Das ist auch völlig überbewertet. Guck mal, jetzt mache ich so eine richtige, originale Hubertus-Meyer-Burka-Brücke.
Starting point is 00:37:27 Nämlich von einem sauschwierigen Thema. Wir haben jetzt Depressionen gehabt, wir haben gute Laune. Da muss man jetzt rauskommen. Normalerweise würde jetzt Barbara Schöneberger essend in die Kamera lachen. Oh, oh, oh. Oh Mann, oh Wurstler. Jetzt frage ich natürlich
Starting point is 00:37:44 unseren nächsten Gast, würde Hubertus sagen, wie war das dann bei König Ludwig II.? War der depressiv im Sommer? War der auf dem Harry-Cane-Festival? War der auch mal auf dem Hip-Hop-Floor in Barcelona? Was war sein Leben? Miguel hat eine Graphic Novel geschrieben und gezeichnet,
Starting point is 00:37:59 die heißt Mein Leben unter Ludwig II. Memoiren eines Leibreitpferdes. Es geht also gar nicht in dem Sinne um König Ludwig, sondern eigentlich um ein Pferd. Wie bist denn du auf das Pferd gekommen? Ist das autobiografisch, Miguel? Bist du ein Pferd? Und warum liegt das Glück der Erde auf dem Rücken der Pferde? Das würde wirklich so sein.
Starting point is 00:38:20 Und dann kommt Wolfgang Trepper rein mit einem brutal sexistischen Spruch. Ja, eigentlich kann ich auch ganz gut sagen, dass Wolfgang Trepper rein mit einem brutal sexistischen Spruch. Ja, eigentlich kann ich auch ganz gut sagen, Wolfgang Trepper. Ja, nee, also wie du das gerade schon ganz schön anmoderiert hast, geht es in meinem Buch nur sehr nebensächlich um König Ludwig II., weil die Hauptrolle eigentlich sein Pferd ist. Aber der Krux an der Sache ist, dass es das Pferd tatsächlich gab. Also es ist quasi eine, beziehungsweise noch in echt gibt. Das steht ausgestopft in einem Museum in München. Das kann man noch sehen. Kann man sich da draufsetzen?
Starting point is 00:38:52 Darauf setzen nicht so viel Fokus in den Bavaria-Filmen, in den Filmstätten. Ey, da muss ich kurz was einschieben. Im Museum, wo ich gearbeitet habe, da war so ein Jagdzimmer und da waren so Fälle an der Tür, Fuchsfell, Bärenfell und wir hatten die Weisung natürlich, die Leute dürfen nichts anfassen. Aber bei einer Sache
Starting point is 00:39:07 habe ich nie jemanden darauf hingewiesen. Das waren diese Fälle, weil die hingen auch im Winter dort, wenn es wirklich feucht war. Und eine Kollegin von mir hat gesagt, das sind die Viecher dann. Und einmal bin ich in diesen Jagdraum gekommen, habe eine junge Frau gesehen, der Freund hat gerade Instagram offen für eine Story und die hat den Fuchs
Starting point is 00:39:24 um ihren Hals gelegt. Und dann bin ich wieder raus und dann habe ich gedacht, yes, Leute, holt euch die Bazillen und haut wieder ab von hier. Aber wer macht denn sowas? Ich finde sowieso Tiere ausstopfen. Da kann auch echt nur der Mensch drauf kommen, dass man andere Lebewesen irgendwie ausstopft und sich ins Zimmer stellt.
Starting point is 00:39:41 Und das steht da und man kann es gutachten. Genau, man kann das echte Pferd begutachten und es ist aus dem Grund ausgestopft, weil es wirklich das Lieblingspferd von König Ludwig II. war, ein bayerischer Monarch aus dem 19. Jahrhundert, der auch im weitesten Sinne, nee, eigentlich in jedem Sinne Drinni war.
Starting point is 00:39:57 Das Interessante an der historischen Figur ist, warum ich mir dann auch überlegt hab, da quasi ein lustiges Comic draus zu machen ist, dass es zwar eine Geschichte aus dem 19. Jahrhundert ist, die ich mir dann auch überlegt habe, da quasi ein lustiges Comic draus zu machen ist, dass es zwar eine Geschichte aus dem 19. Jahrhundert ist, die aber extrem viele Millennial-artige Charakterzüge hat. Also es ist König Ludwig,
Starting point is 00:40:14 hatte depressive Phasen, war extrem medikamentenabhängig, die die depressiven Phasen jetzt, ich sag mal, nicht verbessert haben. Er wollte immer gerne alleine sein. Check. Es ging so weit, dass er sich am Ende
Starting point is 00:40:29 Schloss Neuschwanstein auf einen Alpengipfel gebaut hat, damit er da möglichst wenig gestört wird. Er hat Neuschwanstein gebaut, genau. Ich bin sowas von nicht auf der Höhe, was Geschichte angeht. Deutsche Royals. Der hat einen Traum gelebt, der hat sich eine Driniburg
Starting point is 00:40:46 in der Festung... Neuschwanstein ist im Prinzip eine Drinifestung. Krass. Aber warum war das dein Lieblingspferd? Einfach so, er war ein Pferdenaar und zu diesem Pferd hatte er eben irgendeine besondere Beziehung, die ich mir jetzt dann natürlich irgendwie versucht habe zu ergründen für das Buch.
Starting point is 00:41:01 Man lernt echte historische Fakten über König Ludwig und es gibt wirklich sehr viele skurrile Sachen über ihn, die er so gemacht hat, lernt man aus der Sicht des Pferdes. Also es ist quasi, in meinem Buch sind es die Memoiren des Pferdes, das Pferd hat das Buch geschrieben. Ich hab's auch nur gezeichnet.
Starting point is 00:41:19 Also ich hab's nur gezeichnet. Bei den Recherchen haben wir natürlich das Manuskript gefunden auf einem Münchner Dachboden. Und es ist ja klar, dass das Pferd das geschrieben hat. Das muss ich nicht erklären. Mit seinem Huf. Genau, mit seinem Huf hat es das geschrieben.
Starting point is 00:41:32 Und ich habe das eben, ist der Rowold Verlag auf mich zugekommen, dass das jemand gefunden hätte. Und ich habe es dann gezeichnet, in Comicform umgesetzt. Bevor das noch Spiegel TV in die Hände fällt. Genau, es ist ein Fund, den wir haben, einen ganzen Coup, den wir damit landen mit dem Buch. Es gibt eben, wie gesagt, also ganz viele skurrile Geschichten über diesen König Ludwig II. Zum Beispiel hat er sich auch einen
Starting point is 00:41:54 Tisch in seinem Schloss, nicht Neuschwanstein, sondern im anderen Schloss Linderhof, hat er sich einen Tisch so bauen lassen, dass der auf einer Platte steht, die in den Boden fahren kann, in den Keller, dort von Dienern gedeckt wird. Das ist ja geil. Und dass sie dann wieder nach oben fährt.
Starting point is 00:42:09 Sodass er dann quasi den Moment... Dass das damals schon ging. Das ging damals. Das ist ja wie so ein Bühnelement von Helene Fischer, so hochfahren. König Ludwig war tatsächlich großer Opernfan, hat ganz viel Techniken aus der Oper sich genommen und in seine Schlösser eingebaut. Und alles nur, damit er den Moment,
Starting point is 00:42:24 ersten Überraschung, weil er nicht wissen wollte, was er dann isst und weil er auch irgendwie die Diener nicht so richtig sehen wollte. Also es ist auch so, es wäre eigentlich mal ein guter Introvert-Tipp. Also ein Tisch, der in den Boden fahren kann. Wenn du auch keine Leute sehen musst, dann schickst du einfach den Tisch runter und dann kommt er wieder hoch und ist gedeckt und
Starting point is 00:42:39 lauter Leckereien sind da drauf. Und so Sachen, das hat er dann auch Tischlein-Deck-Dich genannt. Also der war immer so ein bisschen so, aus heutiger Sicht würde man denken, oh, mega technikaffin und so. Damals hat man halt gesagt, oh, der ist verrückt. Der wollte auch fliegen zum Beispiel. Ist der Frank Thelen seiner Zeit.
Starting point is 00:42:55 Ist der Frank Thelen seiner Zeit ein bisschen, ja. Wer weiß, wer da noch irgendwie über den Biber von Frank Thelen nochmal einen Comic schreibt oder sowas. Sein Skateboard ist das Pferd. Genau. Mein Leben von Frank Thelen nochmal einen Comic schreibt. Sein Skateboard ist das Pferd. Genau. Mein Leben unter Frank Thelen. Memoan eines Skateboards.
Starting point is 00:43:11 Frank Thelen ist viel zu oft Thema in diesem Podcast. Ihr macht den groß, hab ich auch schon gesagt. Nein, umgekehrt, er macht uns klein. Frank, du hältst uns klein. Frank Thelen hält uns klein. Seit dieser Sache beim Flughafen damals. Das werde ich nie mehr vergessen.
Starting point is 00:43:24 Die Worte waren zack, zack, zack. Mehr gibt's nicht. Frank Thelen hält uns klein, seit dieser Sache beim Flughafen damals. Das werde ich nie mehr vergessen. Die Worte waren zack, zack, zack. Mehr gibt es nicht. Mehr kannst du jetzt nicht sagen. Miguel, glaube ich, du warst mehr über die Geschichte. Aber mehr wird hier nicht verraten. Ich sage auch nichts. Aber jetzt noch mal zu diesem Pferd.
Starting point is 00:43:37 Ich finde das cool, dass du das machst. Aber vor allem finde ich es cool, weil es mal was ganz Neues ist. Es ist ein Graphic Novel. Und wer von uns hat sich schon mal ernsthaft eine Graphic Novel gekauft? Also das muss dann schon extrem krass sein und ich finde gerade in Deutschland gibt es ja kaum Veröffentlichungen, also bei einem großen Verlag wie Robert zumindest nicht. Genau, also es ist noch ein sehr
Starting point is 00:43:53 kleiner Markt in Deutschland. Wenn man sich so ein bisschen in Europa umguckt, gibt es eigentlich in allen Ländern viel mehr Veröffentlichungen der Art, also gerade Belgien, Frankreich, aber auch Italien. In Deutschland wird das Medium immer noch so ein bisschen stiefmütterlich behandelt.
Starting point is 00:44:08 Das ändern wir jetzt hier. Frank Thelen macht uns klein und wir machen die Graphic Novel groß. Vielleicht kann Frank Thelen das auch noch mal irgendwie uns ein bisschen Kohle geben. Venture Capital. Ich glaube, dein Buch skaliert, ganz ehrlich. Es ist wahnsinnig gut gemacht. Es ist richtig schön Hardcover.
Starting point is 00:44:25 Das ist ja lieb. Es ist wirklich ein Kauf wert. Es ist natürlich etwas teurer als normale Bücher. Bunte Seiten halt. Weil es natürlich bunte Seiten gibt. Und das ist wirklich nicht zu viel versprochen. Es ist wirklich farbenfroh. Und zwar habe ich eben erfahren in einem hintergründigen Gespräch,
Starting point is 00:44:39 es wird genau dann farbenfroh, wenn König Ludwig total durchdreht. Und das finde ich einfach nur geil. Und das klingt saulustig auch. Ich glaube, da hat man einiges zu machen. Es ist saulustig. Ich habe es natürlich gelesen. Ich habe es natürlich hinten drauf auch bewertet. Ich möchte kurz sagen, was ich draufgeschrieben habe. Die beste Graphic Novel über das
Starting point is 00:44:55 Leibreitpferd von Ludwig II. Otto Friedrich Wilhelm, König von Bayern aus dem Haus Wittelsbach, die ich je las. Und dazu stehe ich, zu jedem Wort stehe ich davon. Und man muss sagen, Miguel hat mich und Chris in dieses Buch reingemalt. Das haben wir eben gesehen und ich hatte Tränen in den Augen. Und das ist die Challenge.
Starting point is 00:45:13 Julia und mich zu finden und im besten Falle das auf Instagram zu posten. Nennt mich doch einmal ein PR-Gott, oder? Wir könnten eigentlich auch ein Buch verlosen. Wir könnten ein Buch verlosen. Miguel, gib uns doch bitte mal ein Buch. Oder wir kaufen noch eins extra.
Starting point is 00:45:27 Und das verlosen wir dann. Moment, wie verlost man das? Also, meine Idee ist, dieses Buch hat sage und schreibe 287 Seiten. Das müsst ihr euch mal vorstellen. 287 gezeichnete Seiten. Das ist eine unglaubliche Arbeit, die da drin steckt. Und wie gesagt, Chris und ich sind auf einer Seite dieses Buches verewigt. Und wir verlosen es, indem wir euch die Aufgabe stellen,
Starting point is 00:45:49 sagt uns, auf welcher Seite des Buches, das 287 Seiten insgesamt lang ist, findet man uns. Diejenigen, die am nächsten dran kommen oder sogar richtig schätzen, also wir lassen das eine Woche laufen, die bekommen das nächste Woche geschenkt. Wir verlosen zwei Bücher. Info at drinis.de Wir werden sehr Bücher. Info at drinis.de Wir werden sehr oft gefragt.
Starting point is 00:46:07 Info at drinis.de Aber auch sonst, wenn ihr nicht mal im Gewinnspiel mitmacht oder nicht gewinnt, kauft dieses Buch. Es steckt wahnsinnig viel Arbeit drin, wie gesagt. Macht Graphic Novels wieder cool. Es ist lustig, es ist detailreich. Es ist was fürs Auge, aber auch für den Kopf. Es ist wirklich ein Meisterwerk.
Starting point is 00:46:23 Miguel muss jetzt wirklich mal sagen. Jetzt werde ich aber rot, du willst mich nur verlegen. Kauf dieses Buch. Miguel, wir sind sehr froh und stolz, dass du hier bei uns warst. Es war eine sehr schöne Runde. Ich glaube, wir haben uns total verplappert und das ist auch genau richtig. Und herzlichen Glückwunsch zu deinem Buchrelease. Vielen Dank, auch dass ich hier sein durfte.
Starting point is 00:46:40 Es war sehr nett. Es ist wirklich so entspannt, wie man das glaubt, wenn man es hört. Auch wenn wir heute nicht auf dem Dachboden waren. Ja, sorry. Der Regen ist zu krass. Den hätte ich ja gerne mal gesehen. Das sieht ja aus wie Kraut und Rüben. Naja. Vielen Dank. Bleibt drin. Bleibt gesund. Bis zum nächsten Mal.
Starting point is 00:46:57 Tschüss. Tschüss. Drinnies. Der Podcast aus der Komfortzone.

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